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Augsburg: Stau und Beschimpfungen: Polizei-Bilanz zum Autokorso der Corona-Kritiker

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Stau und Beschimpfungen: Polizei-Bilanz zum Autokorso der Corona-Kritiker

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    300 Autofahrer waren am Sonntag in einem Autokorso in Augsburg unterwegs, um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren.
    300 Autofahrer waren am Sonntag in einem Autokorso in Augsburg unterwegs, um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren. Foto: Michael Hochgemuth

    Mit einem Autokorso protestierten am Sonntag etwas mehr als 300 Autofahrer gegen die Corona-Politik. Im Stadtgebiet kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot im Einsatz, um den Verkehr zu regeln. Knapp drei Stunden war der Autokorso unterwegs. Aus polizeilicher Sicht verlief die Aktion reibungslos. "Es gab keine besonderen Vorkommnisse", sagte am Montag Polizeisprecher Siegfried Hartmann. Die Veranstalter hätten sich an die Auflagen gehalten. Lediglich ein Verstoß wegen einer nicht eingehaltenen Maskenpflicht sei registriert worden. Mehr Ärger gab es auf der Strecke des Korsos. Drei Beleidigungen von Personen, die sich gegen den Korso richteten, seien notiert worden.

    Autokorso der Corona-Kritiker: Polizei mit 170 Beamten im Einsatz

    Start der Aktion war am Plärrergelände. In zwei Touren gingen die Teilnehmer auf die Strecke, die über viele Hauptverbindungsstraßen im Stadtgebiet führte. An Kreuzungen regelten Polizeibeamte den Verkehr. An einzelnen Knotenpunkten mussten andere Autofahrer teils 20 Minuten warten, bis es für sie weiterging, sagt Hartmann. Das sorgte teils für erheblichen Unmut. Die Teilnehmer und auch vereinzelt Polizisten seien beschimpft worden.

    Um den Ablauf der Protestaktion zu gewährleisten, waren rund 170 Beamte im Einsatz. Verstärkt wurde die Augsburger Polizei durch Bereitschaftspolizisten. Beantragt hatte den Autokorso die Initiative "Grundrechte wahren". Die Teilnehmer der Veranstaltung, die zum zweiten Mal an einem Sonntag in Augsburg stattfand, protestieren gegen die nach ihrer Ansicht überzogenen Maßnahmen bei den Corona-Auflagen.

    Autokorso wurde der Stadt Augsburg gemeldet

    Bei der Stadt Augsburg wurde die Demonstration angemeldet. Ordnungsreferent Frank Pintsch sagt: "Da Versammlungen vom Grundgesetz besonders geschützt sind, bedürfen sie grundsätzlich keiner Genehmigung." Unter anderem beinhaltet dies auch die freie Wahl der Wegeführung. Nur wenn konkrete Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung gegeben seien, erfolge in aller Regel eine Anpassung der Strecke. Eine vorgegebene zeitliche Beschränkung gebe es nicht.

    Zum Autokorso am Sonntag erläutert Pintsch: "Bei Versammlungen in Form eines Autokorsos ist allerdings von wesentlicher Bedeutung, dass Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abgewehrt werden." Solche können bestehen, wenn Sicherheitskräfte wie Feuerwehr oder Rettungsdienst auf Grund des hervorgerufenen Staus zu lange ausgebremst würden. Daher habe man sich am Sonntag auf die Beschränkung der Demonstrationszüge auf jeweils 150 Fahrzeuge geeinigt.

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