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Statistik: Zahl der Christen in Augsburg sinkt deutlich
![Am Südende der Maximilianstraße sind sich evangelische und katholische Christen ganz nahe - mit den Kirchen St. Ulrich und St. Ulrich und Afra. Am Südende der Maximilianstraße sind sich evangelische und katholische Christen ganz nahe - mit den Kirchen St. Ulrich und St. Ulrich und Afra.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Die Zahl der Christen geht in Augsburg seit Jahren deutlich zurück. Zwischen den Stadtteilen gibt es enorme Schwankungen.
Der Anteil von Katholiken und Protestanten in der Augsburger Bevölkerung ist in den vergangenen 30 Jahren massiv gesunken. Mit 44,1 Prozent stellen Atheisten und Andersgläubige inzwischen die anteilsmäßig größte Gruppe unter den Augsburgern. Aktuell sind 41 Prozent der Bevölkerung katholisch, 14,9 evangelisch. Das ergab eine Auswertung des Melderegisters durch das städtische Statistikamt anlässlich des Reformationsjahres.
Entwicklung
Die Entwicklung, dass die beiden christlichen Konfessionen im Schwinden sind, begann in den 80er Jahren. 1987 waren noch um die 85 Prozent der Stadtbevölkerung christlich getauft, inzwischen sind es rund 56 Prozent. Im Saldo von Sterbefällen/Austritten und Taufen verloren beide Kirchen im vergangenen Jahr zusammengerechnet um die 400 Mitglieder. Erste genaue Daten wurden 1833 bei einer Volkszählung erhoben. Damals gab es 61 Prozent Katholiken, 38 Prozent Protestanten und 0,4 Prozent Andersgläubige/Atheisten.
Staatsangehörigkeit
Betrachtet man nur die Augsburger mit deutscher Staatsangehörigkeit, so sind hier die Christen (ohne Orthodoxe) mit etwa 65 Prozent in der Mehrheit. In der Gruppe der Ausländer – auch innerhalb der EU – sind hingegen Nicht-/Andersgläubige in der Mehrheit. Wie viele Moslems es unter den Augsburgern gibt, ist nicht erfasst, weil dies im Melderegister unter „sonstige Glaubensrichtung“ fällt.
Geschlechter
Betrachtet man nur die Augsburger, die katholisch oder evangelisch sind, sind die Frauen in beiden Gruppen mit jeweils 54 Prozent leicht in der Mehrheit. Dies hängt wohl damit zusammen, dass Frauen älter werden. Offenbar neigen aber Männer auch eher zum Kirchenaustritt: Auch bei jüngeren Jahrgängen gibt es etwas mehr weibliche als männliche Kirchenangehörige.
Leben nach religiösen Werten I
n einer Bürgerumfrage 2015 fragte die Stadt die Bürger, ob sie sich nach ihren Glaubensprinzipien richten. Ergebnis: Nimmt man die Kategorien „trifft voll und ganz zu“ und „trifft eher zu“ zusammen, sind es bei Katholiken und Moslems jeweils um die 40 Prozent, bei den Protestanten um die 30 Prozent und bei den „sonstigen Konfessionen“ um die 65 Prozent.
Stadtteilvergleich
Das ländlich geprägte Bergheim hat mit 58 Prozent den höchsten Anteil an Katholiken. Überdurchschnittlich viele Protestanten gibt es hingegen im Spickel und dem Univiertel mit jeweils 21,4 Prozent. Augsburger, die in die Gruppe „sonstige/keine Konfession“ fallen, sind im Stadtbezirk „Links der Wertach – Nord“ am stärksten vertreten: Hier liegt der Anteil bei 62,9 Prozent.
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