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Augsburg: Stadt schaltet sich bei Falafel-Imbiss "Kichererbse" ein

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Stadt schaltet sich bei Falafel-Imbiss "Kichererbse" ein

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    Der Falafelmann aus der Altstadt: Majed Al Naser (54) hofft, dass sich für ihn alles noch zum Guten wendet.  
    Der Falafelmann aus der Altstadt: Majed Al Naser (54) hofft, dass sich für ihn alles noch zum Guten wendet.   Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Kündigung des Falafelladens Kichererbse schlägt Wellen. Nach 21 Jahren haben die Eigentümer des schmalen Hauses am Judenberg das Mietverhältnis mit Imbiss-Betreiber Majed Al Naser beendet. Kunden und Anwohner setzen sich jetzt für den gebürtigen Syrer ein. Auf Facebook forderten ein paar Leser Unterstützung durch die Stadt. Tatsächlich hat diese sich in den Fall eingeschaltet, wie Wirtschaftsreferentin und Bürgermeisterin Eva Weber (CSU) auf Anfrage bestätigt.

    Eva Weber: Besondere Orte wie "Kichererbse" tragen zur Attraktivität bei

    Am Donnerstag erst besuchte ein Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung die Kichererbse, um sich mit Majed Al Naser zu unterhalten. Das sei aber kein ungewöhnlicher Vorgang, betont Eva Weber. "Das machen wir regelmäßig wenn ein Wechsel oder eine Schließung ansteht. Wir sind immer dran und wollen im Handel hinhören, was dort passiert." Schließlich versuche man Leerstand in der Stadt zu vermeiden.

    Gerade so besondere Orte wie die Kichererbse würden eine Innenstadt attraktiv machen, findet Weber. "Es sind nicht nur die Ketten, die die Menschen anziehen." Sie habe sich schon selbst in dem kleinen Imbiss am Judenberg Falafel geholt, verrät Eva Weber. Der 54 Jahre alte Al Naser macht die Fladen mit den Kichererbsenbällchen nach dem Rezept seiner Mutter aus Damaskus. Dem Kichererbsenpüree fügt er neben Gewürzen auch Frühlingszwiebeln, Koriander, Petersilie und Zitrone hinzu.

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    "Sie sind wirklich lecker", bestätigt Eva Weber, die nebenbei anmerkt, dass die Falafelladendichte in den letzten Jahren in Augsburg zugenommen habe. Majed Al Naser besteht allerdings darauf, dass er einer der wenigen in der Innenstadt ist, der das vegetarische Gericht selbst frisch zubereitet.

    Doch sein gut laufendes Geschäft und die offenkundige Beliebtheit bei seinen Kunden nützen dem Mann mit der Strickmütze im Augenblick nicht viel. Die Vermieter sagen, sie hätten viele Jahre immer wieder Ärger mit dem Laden gehabt. Jetzt seien sie mit ihrer Geduld am Ende.

    Gekündigt wurde Al Naser zum 30. Juni 2019. Kulanzhalber dürfe er noch bis Ende August bleiben, ist in dem Kündigungsschreiben zu lesen. Auch hier will CSU-Politikerin Eva Weber noch genauer hinhören. "Wir werden mit den Eigentümern ebenfalls Kontakt aufnehmen", sagt sie.

    In unserem neuen Podcast "Augsburg, meine Stadt" hören Sie, was Ladenschließungen bei den Besitzern auslösen – und was sie für eine Stadt wie Augsburg bedeuten:

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