Die Stadt Augsburg will die Deponie Augsburg-Nord in Richtung Osten erweitern. Darüber informiert sie am Montag, 21. September, im Hubertushof in der Firnhaberau. Beginn ist um 18.30 Uhr. Eine Anmeldung für das Infotreffen ist wegen der Corona-Auflagen zwingend notwendig (bis 14. September).
In Augsburg fielen jährlich bis zu 81.000 Tonnen Abfälle an, die nicht verbrannt oder recycelt werden können, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Diese müssten auf einer Deponie entsorgt werden. Bis zum Jahr 2023 sei dies auf der Deponie Augsburg-Nord genehmigt. Für einen Übergangszeitraum von drei bis vier Jahren würden auf der bestehenden Deponie zusätzliche Kapazitäten geschaffen, dann sei die Aufnahmegrenze erreicht, so die Stadt.
Stadt Augsburg braucht weiterhin eine Deponie
Früher seien Experten davon ausgegangen, dass in Zukunft keine Deponien mehr benötigt werden. Die Bedarfsprognose der Regierung von Schwaben ergab jedoch, dass die Stadt auch über 2023 hinaus auf Deponien angewiesen ist, um die gesetzlich verankerte Entsorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Stadt sei nicht nur gesetzlich verpflichtet, Abfälle zu entsorgen, sie trage auch die Verantwortung für ihren Abfall, heißt es. Dieser soll nicht in andere Städte und Regionen transportiert werden – die Verantwortlichen der Stadtverwaltung setzen deshalb auf eine Entsorgung vor Ort.
Auch Abfälle mit Schadstoffpotenzial sollen gelagert werden
Aktuell besitze die Deponie die Deponieklasse I. Auf ihr werden also nur nicht organische Abfälle entsorgt, also zum Beispiel Abfälle, die durch Bauvorhaben anfallen, wie etwa Bauschutt, Boden und mineralische Abfälle. In Zukunft sollen auch Deponieklasse-II-Abfälle mit einem geringen Schadstoffpotenzial hinzukommen. Diese werden momentan noch nach Binsberg in Nordschwaben verbracht.
Bei der Veranstaltung informieren Umweltreferent Reiner Erben und weitere Vertretet der Stadt über die geplante Erweiterung. Interessierte können sich bis Montag, 14. September, verbindlich anmelden, per E-Mail an abfallberatung@augsburg.de oder telefonisch unter 0821/324-4897. (AZ)
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