Die Familien Rama und Emini gehören zu einem Volk, das am Rand steht: Sie sind Roma, aus dem Kosovo. Zurzeit wird viel diskutiert über Flüchtlinge aus diesem Land, die als reine Wirtschaftsflüchtlinge gelten. Muhamed Emini und Gzim Rama erzählen, warum sie alles aufgaben und in Deutschland Asylantrag stellten, der ihnen seit viereinhalb Jahren verwehrt wird. „Roma haben im Kosovo keine Rechte“, sagen sie. Ihre Kinder dürften nicht in die Schule, sie würden nicht vom Arzt behandelt. Man dürfe nicht mal an der Straße stehen. Eminis Vater sei deshalb von Albanern verprügelt worden. Eine Woche später sei er gestorben. Auch einen Onkel und einen Cousin hätten Albaner umgebracht.
Augsburg-Stadt