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Augsburg: Staatstheater Augsburg: Intendant Bücker erfuhr es aus den Nachrichten

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Staatstheater Augsburg: Intendant Bücker erfuhr es aus den Nachrichten

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    André Bücker sagt, es war einfach, Kontakte in Augsburg zu knüpfen. Seit einem halben Jahr geht er mit seinem Theater-Team manch neuen Weg - mit den für Veränderungen typischen Erfolgen und Rückschlägen.
    André Bücker sagt, es war einfach, Kontakte in Augsburg zu knüpfen. Seit einem halben Jahr geht er mit seinem Theater-Team manch neuen Weg - mit den für Veränderungen typischen Erfolgen und Rückschlägen. Foto: Michael Hochgemuth

    Als der Augsburger Theaterintendant Andre Bücker am Mittwochvormittag in die Nachrichten schaute, traute er seinen Augen nicht. "Augsburg erhält ein Staatstheater" titelte das Online-Angebot der Augsburger Allgemeinen.

    "Ich freue mich riesig, phantastisch. Das ist einfach ein tolles Bekenntnis zum Theaterstandort Augsburg - gerade in der jetzigen Situation", sagte der überraschte Bücker mittags am Telefon. Seit Monaten spielt sein Ensemble in einer umgebauten Fabrikhalle im Martini-Park, weil das baufällige Große Haus geschlossen werden musste. Kurz nach Erhalt der Nachricht rief schon das Kulturamt bei Bücker an. Am frühen Nachmittag diskutierte der Intendant mit Kulturreferent Thomas Weitzel über die nächsten Schritte. Am Nachmittag saßen beide mit Oberbürgermeister Kurt Gribl in einer eilig einberufenen Pressekonferenz.

    Söder sah sich 2016 in Augsburg die Theater-Problematik an

    Ministerpräsident Markus Söder hatte die Staatstheater-Pläne in seiner Regierungserklärung bekanntgegeben. Aus dem Umfeld von Oberbürgermeister Kurt Gribl hieß es, dem OB sei die gute Nachricht vor kurzem unter dem Siegel größter Verschwiegenheit wohl "angedeutet" worden.

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    Dass Markus Söder die Problematik des Theaterstandortes Augsburg bestens bekannt ist, resultiert aus einem Besuch im Sommer 2016. Oberbürgermeister Kurt Gribl, Bürgermeisterin Eva Weber, Kulturreferent Weitzel, Bücker-Vorgängerin Juliane Votteler und der Augsburger CSU-Bezirkschef Johannes Hintersberger besichtigten mit Söder das marode Verwaltungsgebäude und das baufällige Große Haus.

    Die schimmeligen Wände und die Brandschutzproblematik hätten Söder beeindruckt, sagt einer, der dabei war. Mit einem Kopfschütteln sagte Söder auf der Treppe einen Satz, dessen Bedeutung knapp zwei Jahre später deutlich geworden ist: "Das muss hier in Richtung Staatstheater gehen."

    Auch Intendant Bücker hatte zuletzt Indizien gesammelt. Mitte April erlebte er die Wiedereröffnung des sanierten Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth mit. Die Rede von Ministerpräsident Markus Söder sei ein "großartiges Bekenntnis" zur Kunst gewesen.

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