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Augsburg: Sprengmeister entschärft Fliegerbombe: "Es ist alles gut gelaufen"

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Sprengmeister entschärft Fliegerbombe: "Es ist alles gut gelaufen"

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    Wegen dieser Fliegerbombe mussten über tausend Menschen ihre Wohnungen verlassen.
    Wegen dieser Fliegerbombe mussten über tausend Menschen ihre Wohnungen verlassen. Foto: Peter Fastl

    Mit dem Fund einer Fliegerbombe in der Herrenbachstraße begann am Samstag ein Großeinsatz, von dem mehr als tausend Anwohner betroffen waren. Bauarbeiter hatten den amerikanischen Weltkriegsblindgänger entdeckt. Da die 225-Kilo-Bombe freilag und die Hitze dadurch ein Risiko war, wurde die Entschärfung direkt für den Abend angesetzt.

    Evakuierung und Entschärfung zogen sich fast bis Mitternacht. Gegen 23.45 Uhr gab es dann die gute Nachricht: Die Fliegerbombe konnte unschädlich gemacht werden. Sprengmeister Michael Filips sagte: "Es ist alles gut gelaufen." Ein leicht deformiertes Gewinde habe die Entfernung der Zünders aber etwas erschwert.

    Über tausend Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen

    Vor der Entschärfung hatte die Polizei mehrere Stunden einen Umkreis von 300 Metern evakuiert. Rund tausend Anwohner waren betroffen. Auch die Kleingartenanlage und ein Heim der Arbeiterwohlfahrt für betreutes Wohnen mussten geräumt werden.

    Die Polizei rief betroffene Anwohner dazu auf, eigenständig ihre Häuser zu verlassen und bei Freunden oder Verwandten zu bleiben. Die Einsatzkräfte liefen aber auch die Gebäude ab und klingelten. Oberbürgermeister Kurt Gribl und Ordnungsreferent Dirk Wurm waren vor Ort und sprachen mit den Anwohnern.

    Mehrere hundert Menschen kamen in den drei Notunterkünften unter. Dabei handelte es sich um die Theater-Interimsspielstätte im Martinipark, den BRK-Standort an der Berliner Allee und um das DLRG-Gebäude in der Friedberger Straße.

    Insgesamt waren 450 Einsatzkräfte vor Ort. Diese leiteten auch den Verkehr um. Damit wurden die Buslinien 33 und 36 für mehrere Stunden eingestellt.

    Gegen 23 Uhr konnte der Sprengmeister mit der Entschärfung beginnen. Mit der Entschärfung gegen 23.45 Uhr gab es Erleichterung bei den Anwohnern. Das bedeutete nämlich, dass sie in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Oberbürgermeister Gribl, Polizei und Feuerwehr zeigten sich zufrieden mit dem Einsatz.

    Auch auf das Straßenkünstlerfestival La Strada hatte der Einsatz Auswirkungen: Das Feuerwerk am Rathausplatz wurde am Samstag abgesagt. Von der Polizei hieß es, die Bevölkerung sollte nicht durch Knallgeräusche verunsichert werden.

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