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Augsburg: So wohnen die Menschen in Augsburg

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So wohnen die Menschen in Augsburg

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    Die meisten Augsburger leben in Wohnungen wie hier im Schwabencenter. Der Häuseranteil steigt zum Stadtrand hin an.
    Die meisten Augsburger leben in Wohnungen wie hier im Schwabencenter. Der Häuseranteil steigt zum Stadtrand hin an. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Wohnen ist ein Thema, das jeden betrifft. Wie wohnt der Augsburger? Welche Punkte sind ihm dabei wichtig? Wie steht es um die Finanzierung einer Immobilie? Antworten auf diese Fragen gibt das Ergebnis einer Bürgerumfrage, die die Stadt in Auftrag gegeben hat. 4500 Augsburger wurden dazu befragt. Daher gilt das Ergebnis als repräsentativ. Die Auswertung liegt vor, wobei dabei zu berücksichtigen ist, dass die Umfrage im Spätsommer 2017 stattgefunden hat. Speziell bei den Preisen könnte es daher Abweichungen geben. Die wesentlichen Aspekte der Bürgerumfrage.

    Grundstruktur

    Zwei Drittel der Befragten leben in einer Wohnung, über ein Viertel der Wohnungen gehört den Befragten selbst. Während sich die Eigentumsquote bei den Wohnungen zwischen 8,1 Prozent im Stadtbezirk Bleich und Pfärrle sowie 47,1 Prozent in Haunstetten-Ost/Siebenbrunn bewegt, liegt sie bei den Häusern stadtweit bei 89,7 Prozent. Mit dem Blick auf die Stadtviertel gilt vereinfacht gesagt: Im Zentrum sind vorwiegend Wohnungen zu finden, zum Rand hin steigt die Zahl der Häuser (Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser).

    Aufteilung

    Über die Hälfte der Befragten (4500 Augsburger) wohnt zur Miete. Besonders hoch ist der Anteil der Mieter (über 60 Prozent) unter Arbeitslosen, Ledigen, Geschiedenen, Alleinerziehenden und Ein-Personen-Haushalten. Tendenziell, sagen die Stadtforscher leben jüngere Augsburger eher zur Miete. In Eigentumswohnungen leben häufig Paare ohne Kinder aber auch allein lebende Menschen. Paare mit einem oder mehreren Kindern, größere Haushalte (vier und mehr Personen) sowie ältere Augsburger leben laut Stadt häufig in eigenen Häusern.

    Wohnausstattung

    Von 78 Prozent der Befragten wurde die „Ausstattung insgesamt“ bei der letzten Wohnungssuche als wichtig eingestuft, ebenso der bauliche Zustand, Helligkeit sowie Gesamtgröße und Anzahl der Räume. An knapp jeder dritten Wohnung wurden in den vergangenen fünf Jahren Verbesserungen bei der Heizungstechnik vorgenommen; die meisten heizen übrigens mit Gas. Modernisierungen gab es ferner bei Sicherheitsausstattung und Wärmeschutz.

    Preise

    Wichtigste Kriterien sind Miet- und Kaufpreise, was sicherlich nicht überrascht. Die Aussagen der befragten Augsburger belegen es. Am wichtigsten war bei der letzten Wohnungssuche für alle Altersgruppen der Miet- bzw. Kaufpreis. 87 Prozent der Befragten sind damit für die jetzige Wohnung zufrieden. Trotzdem wurden „Mietkosten“ bei der Umfrage am häufigsten als eines der größten Probleme der Stadt genannt. Einige Beispiele: Ein Ein-Personen-Haushalt bezahlte laut Umfrage rund 617 Euro pro Monat für Miete, Nebenkosten und Strom. Im Vier-Personen-Haushalt waren es 273 Euro pro Kopf (1092 Euro in der Summe).

    Mietspiegel

    Die Stadt hat einen Mietspiegel eingeführt, der die Voraussetzungen schaffen soll, dass Mieter einen Überblick erhalten, welche Preise gerechtfertigt sind. Für Vermieter ist der Mietpreisspiegel aber auch ein Ansatzpunkt, um womöglich mehr Geld für Immobilien zu verlangen. In der aktuellen Umfrage spielt der Mietpreisspiegel für die Befragten keine große Rolle. Zu Mietpreisbremse und Mietspiegel haben die meisten Befragten keine Meinung oder erwarten dadurch keine Auswirkungen auf den Mietpreis, heißt es. Interessant: Die übrigen Befragten erwarten von beiden Instrumenten eher steigende als sinkende Preise. Der Mietspiegel ist erst seit wenigen Monaten Grundlage für Vertragsabschlüsse. Die Stadt hat dazu einen 13-seitigen Leitfaden veröffentlicht, mit dem Mieter und Vermieter ermitteln können, welche Miete für eine Wohnung angemessen ist.

    Alter

    Fast jeder vierte Befragte lebt in Häusern oder Wohnungen, die vor dem Jahr 1950 erbaut wurden. Gebäude mit Baujahr vor 1925 haben mit knapp 72 Prozent die höchste Mieterquote.

    Wünsche

    Beim Thema Wohnen und Bauen sehen die Befragten die Stadtverwaltung und die Stadtplanung, die Wohnungsbaugesellschaften und die Kommunalpolitik als wichtigste Akteure. Vor allem für Familien und für Einkommensschwächere sollte zusätzlicher Wohnraum geschaffen und Mietwohnraum besonders gefördert werden. Zudem sollten Brachflächen und Baulücken erschlossen, Anbauten ermöglicht und Umnutzungen erleichtert werden, geben die Augsburger der Politik mit auf den Weg.

    Wo entstehen in Augsburg und Umgebung neue Wohnungen?

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