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Augsburg: So will die Stadt Augsburg Schüler vor Corona-Infektionen schützen

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So will die Stadt Augsburg Schüler vor Corona-Infektionen schützen

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    Die Berufsschüler im Fachbereich Logistik an der Welserschule in Augsburg trennt nun eine Hygieneschutzwand.
    Die Berufsschüler im Fachbereich Logistik an der Welserschule in Augsburg trennt nun eine Hygieneschutzwand. Foto: Daniel Weber

    Wie Schüler in Klassenräumen besser vor einer Infektion geschützt werden können, beschäftigt seit Ausbruch der Corona-Pandemie viele Menschen - und spornt auch in Augsburg zu besonderen Aktionen an.

    So hat der Logistik-Cluster Schwaben (LCS), ein Zusammenschluss aus über 30 Unternehmen, in Kooperation mit Augsburger Ausbildungsunternehmen und der Berufsschule IV, Welserschule, den dortigen Fachbereich Logistik mit Hygieneschutzwänden ausgestattet. Nach einem Aufruf in dem Netzwerk kam innerhalb von zwei Wochen das Geld für rund 70 Hygienewände zusammen, die nun in die Berufsschule in die Jesuitengasse geliefert wurden. Schulleiterin Karin Landgraf sagt: "Die mobilen Schutzwände erlauben es uns, sie dort einzusetzen, wo der Mindestabstand zwischen Lehrer und Schülern und zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen aufgrund der räumlichen Enge nicht eingehalten werden kann."

    CO2-Ampel an Augsburger Schulen: Bei "Gelb" heißt es Stoßlüften

    Die Siebtklässer des Maria-Theresia-Gymnasiums in der Augsburger Innenstadt haben erst kürzlich über 40 CO2-Ampeln programmiert, und gefertigt. Sie erklärten mithilfe einer Power-Point-Präsentation ihr technisches Gerät allen anderen Klassen und stellten es dann zur Verfügung. Die CO2-Ampel misst die Luftqualität in einem Klassenzimmer. Ab einem bestimmten Wert springt solch eine Ampel auf Gelb, dann ist Stoßlüften angesagt. Dem Lüften komme in diesen Herbst und Winter eine "enorme Bedeutung" zu, um die Virenlast und die damit verbundene Ansteckungsgefahr in Räumen zu verringern, sagt auch Bildungsbürgermeisterin Martina Wild (Grüne).

    Siebtklässler haben über 40 CO2-Ampeln am Maria-Theresia-Gymnasium gefertigt.
    Siebtklässler haben über 40 CO2-Ampeln am Maria-Theresia-Gymnasium gefertigt. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Nach einer Anfrage der Stadtratsfraktion der Bürgerlichen Mitte setzte Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) eine Dringlichkeitsentscheidung um, über die die Mitglieder des Bildungsausschusses kürzlich informiert wurden. Demnach ist die Stadt Augsburg derzeit in der Ausschreibung für 1400 CO2-Ampeln, die gekauft und an die Schulen im Stadtgebiet verteilt werden sollen. Die Lieferung der Geräte soll Ende Dezember erfolgen, so Wild. "Die aktuell sehr hohe Nachfrage sorgt für sehr lange Lieferzeiten."

    Die Stadt kann bei der Anschaffung ein Landesförderprogramm in Anspruch nehmen. Es fördert den Kauf von CO2-Sensoren über einen einmaligen Zuschuss in Form eines Festbetrags von 7,27 Euro je Schüler, der nicht zurückbezahlt werden muss. "Bei insgesamt 33.180 Schülern steht so für die Stadt Augsburg ein Maximalbetrag in Höhe von über 241.000 Euro zur Verfügung, der natürlich ausgeschöpft werden soll", sagt Wild.

    Coronavirus: Nicht für alle Klassenzimmer gibt es Lüfter

    Anders sieht es bei der Anschaffung von mobilen Luftreinigungsgeräten aus. Das Förderprogramm des Freistaats gelte ausschließlich für Räume, in denen das Lüften nicht oder nicht ausreichend möglich sei. "Wir haben bereits eine Übersicht erarbeitet, welche Räume an Augsburger Schulen es gibt, die überhaupt unter diese Förderrichtlinie fallen. Hierzu hat das Schulverwaltungsamt auch die Schulen abgefragt", informiert Martina Wild. Nicht funktionsfähige Fenstergriffe würden bei der Gelegenheit ausgewechselt.

    Martina Wild verweist auf Studien, etwa der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene oder des Umweltbundesamts, die der Nutzung von Luftreinigungsgeräten kritisch gegenüberstünden. Sie kämen zum Schluss, dass diese Geräte keinen nachgewiesenen Nutzen zur Verringerung des Infektionsrisikos hätten, ein falsches Sicherheitsgefühl vermittelten und gegebenenfalls sogar kontraproduktiv wirkten - da sie bei mangelnder oder falscher Wartung zu "Virenschleudern“ werden könnten. Die Stadt Augsburg werde deshalb genau prüfen, in welchen Räumen sich der Einsatz von solch einem Gerät überhaupt in Frage kommt und will es gegebenenfalls in Einzelfällen einsetzen.

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