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Augsburg: So will Augsburg den Welterbe-Titel beleben

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So will Augsburg den Welterbe-Titel beleben

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    Am 1. Februar darf sich Augsburg offiziell "Welterbestätte"  nennen.
    Am 1. Februar darf sich Augsburg offiziell "Welterbestätte" nennen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Den Titel holte sich Augsburg bereits vergangenen Juli, seitdem darf sich die Stadt ganz offiziell „Welterbestätte“ nennen. Doch etwas fehlt noch, um die Ernennung perfekt zu machen: Die Urkunde, die die Unesco an alle Orte mit diesem Titel verleiht. Sie wird den

    Zusammen kommen die Gäste, das versteht sich fast von selbst, zu diesem Anlass im repräsentativsten Raum der Stadt: im Goldenen Saal. Überreicht wird die Urkunde von Ministerin Michelle Müntefering, im Auswärtigen Amt für internationale Kulturpolitik zuständig. Kunstminister Bernd Sibler wird ebenfalls in Augsburg erwartet – und Prof. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission und eine große Befürworterinnen der Augsburger Bewerbung. Die Festrede hält Jens Soentgen von der Universität Augsburg.

    Virtueller Rundgang durch Wassertürme am Roten Tor

    Die Veranstaltung ist nur für geladene Gäste gedacht, doch in diesem Jahr soll sich in Sachen Welterbe für alle Augsburger einiges tun. Ende Mai, Anfang Juni soll der „Wasserladen“ am Rathausplatz eröffnen – eine Art Besucherzentrum, in dem sich Welterbe-Interessenten einen ersten Überblick über die 22 Denkmäler des historischen Augsburger Wassermanagement-Systems verschaffen können. Dort wird dann auch ein virtueller Rundgang durch die Wassertürme am Roten Tor möglich sein. Auf ein großes, zentrales Besucherzentrum, wie es zum Beispiel Regensburg hat, will Augsburg verzichten. „Wir wollen vorhandenen Museen damit keine Konkurrenz machen“, sagt Kulturreferent Thomas Weitzel.

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    Kraftwerke, Brunnen und Lechkanäle verhalfen Augsburg einst zum Aufschwung. Dieses Zusammenspiel macht Augsburg zum Unesco-Welterbe.

    Er kann sich vorstellen, mehrere dezentrale Besucherzentren zu schaffen. Eines davon könnte das Maximilianmuseum sein, wo schon jetzt hölzerne Modelle zum Thema Wasserversorgung ausgestellt sind. In Absprache mit den Kunstsammlungen will Weitzel diese Modelle künftig prominenter und in der Nähe der Original-Brunnenfiguren präsentieren, die im Innenhof des Maximilianmuseums zu sehen sind.

    22 Welterbe-Denkmäler in Stadt und Landkreis Augsburg

    Noch in diesem Jahr sollen vor allen 22 Welterbe-Denkmälern – verteilt sind sie über das ganze Stadtgebiet sowie den Landkreis Augsburg – Informationsstelen aufgebaut werden, die die wichtigsten Fakten zum jeweiligen Denkmal beinhalten. Dies ist schon deshalb notwendig, weil nicht alle Denkmäler regulär geöffnet haben. Die Wassertürme am Roten Tor zum Beispiel dürfen pro Führung nur 15 Besucher auf einmal besichtigen – aus konservatorischen Gründen. Viele Wasserkraftwerke dagegen sind in Privatbesitz und deshalb nicht zugänglich.

    Wird der Kastenturm saniert?

    Für die kommenden Jahre wünscht sich Ulrich Müllegger vom städtischen Welterbe-Büro, dass auch ein anderes Projekt vorangetrieben wird: Der Kastenturm, der in direkter Nähe des Wasserwerks am Roten Tor steht, soll saniert werden. Dann könnten auch dort Besuchergruppen geführt werden. Allerdings: Die Stadt müsste dafür Geld im Haushalt bereitstellen, was derzeit noch nicht absehbar ist.

    In vielen Bereichen haben sich in Sachen Welterbe inzwischen übrigens Kooperationen und Projekte ergeben – so unter anderem auch mit den Hochschulen.

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