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Augsburg: So viele Kinder nutzen die Notbetreuung in Augsburger Schulen und Kitas

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So viele Kinder nutzen die Notbetreuung in Augsburger Schulen und Kitas

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    Rund sieben Prozent der Augsburger Grund- und Mittelschüler besuchen die Notbetreuung.
    Rund sieben Prozent der Augsburger Grund- und Mittelschüler besuchen die Notbetreuung. Foto: Uli Deck, dpa (Symbolbild)

    In diesem Jahr haben noch nicht viele Schüler ihre Klassenzimmer gesehen. Bis auf einige Ausnahmen, die die Notbetreuung besuchen, findet für alle Schularten und in allen Jahrgangsstufen Distanzunterricht statt. Das wird sich nun Schritt für Schritt ändern: Am Montag kehren die Abschlussklassen an die Schulen zurück, die in diesem Schuljahr Abitur- beziehungsweise Fachabiturprüfungen ablegen. Alle anderen müssen sich noch gedulden. Die Rückkehr der anderen Schüler wird voraussichtlich frühestens ab Montag, 15. Februar, erfolgen. Mitte Dezember wurde der Präsenzunterricht ausgesetzt, der Großteil der Schüler lernt seither von zu Hause aus, ein Teil besucht die Notbetreuung, welche laut Angaben der Stadt "sehr unterschiedlich" in Anspruch genommen werde, sowohl an Schulen als auch in Kindertagesstätten. Ein Überblick.

    7,3 Prozent der Augsburger Grund- und Mittelschüler in der Notbetreuung

    Von den knapp 14.300 Grund- und Mittelschülern in Augsburg waren in dieser Woche 1044 Schüler in der Notbetreuung, also etwa 7,3 Prozent. Innerhalb des Stadtgebiets kam es dabei zu großen Unterschieden: Während in der Westpark-Grundschule in Pfersee kaum Kinder – statistisch nur etwa 0,26 Prozent – die Notbetreuung in Anspruch nahmen, besuchten 30 Kinder die St.-Max-Grundschule (22,73 Prozent) in der Jakobervorstadt. An den Realschulen und Gymnasien wurde die Notbetreuung bisher vergleichsweise selten in Anspruch genommen. An den Augsburger Realschulen befinden sich aktuell 36 von 4473 Schülern in der Notbetreuung (0,80 Prozent). Von 7535 Gymnasiasten sind es gerade einmal 35 Schüler (0,45 Prozent).

    Kontakte sollen weiterhin reduziert werden

    Die Notbetreuung sei für viele Familien sehr wichtig, so Bürgermeisterin Martina Wild (Grüne), da es oft eine große Herausforderung sei, Familie, Beruf und Betreuung unter einen Hut zu bringen. Wild: "Natürlich wünsche ich mir, dass unsere Kinder und Jugendlichen sobald als möglich wieder in die Einrichtungen zurückdürfen – vor allem zum Wohle der Kinder und der Bildungschancen. Leider lässt dies das bisherige Infektionsgeschehen nicht zu." Solange die Augsburger Inzidenzzahlen so hoch wären, appelliere sie weiterhin, wenn möglich die Kinder zu Hause zu lassen. So könnten Kontakte reduziert werden. Schulamtsleiter Markus Wörle weiß, dass die Organisation der Notbetreuung in Augsburg mit hohen Anforderungen an das Improvisationstalent der Schulleitungen einhergingen, die aber von den Schulfamilien bislang gut bewältigt wurden.

    Bei den Augsburger Kindertagesstätten zeige sich ein ebenso differenziertes Bild wie an den Schulen. Nachdem die Notbetreuung diesmal allen Eltern offenstehe, würden laut Angaben des Bildungsreferates trotz des Lockdowns in einigen Kitas knapp die Hälfte der Kinder derzeit betreut, an anderen Einrichtungen werde das Angebot dagegen kaum in Anspruch genommen. Im Vergleich zum ersten Lockdown im Frühjahr werde das Angebot weitaus mehr in Anspruch genommen – weil es nicht nur den Eltern aus systemrelevanten Berufen offenstehe, sondern allen, die keine andere Betreuungsmöglichkeit für die Kinder hätten.

    2550 Kinder bei städtischen und freien Kitas in der Notbetreuung

    "Die erste Einschätzung des Amtes für Kindertagesbetreuung der Inanspruchnahme der Notbetreuung lagen höher als die tatsächliche Auslastung", räumt das Bildungsreferat auf Anfrage ein. Nach den Winterferien gab die Stadt an, dass sich bei den Kitas der freien und städtischen Träger eine Auslastung von 65 Prozent ergebe. Diese Zahl habe sich inzwischen relativiert. Bei den freien Trägern befinden sich über 1850 von insgesamt knapp 9860 Kindern in der Notbetreuung. Bei den städtischen Kitas sind es knapp 700 von fast 3130 Kindern. In Augsburg befinden sich somit 2550 Kinder bei knapp 12.990 möglichen Plätzen in der Notbetreuung: also fast 20 Prozent.

    Wie trifft die Corona-Krise Jugendliche? Hören Sie sich dazu unseren Podcast von Juni 2020 aus der Reihe "Augsburg, meine Stadt" an:

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