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Augsburg: So verändert Corona den Alltag in Augsburger Kitas

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So verändert Corona den Alltag in Augsburger Kitas

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    Nach und nach dürfen Kinder wieder in die Kitas kommen. Dort ändert sich für sie manches.
    Nach und nach dürfen Kinder wieder in die Kitas kommen. Dort ändert sich für sie manches. Foto: Silvio Wyszengrad (Archiv)

    Von einem normalen Alltag sind die Augsburger Kindertagesstätten noch lange entfernt. Durch die Corona-Pandemie werden Eltern vor große Herausforderungen gestellt, die die Betreuung übernehmen mussten und nach wie vor auch müssen. Die Kitas werden nun schrittweise geöffnet. Doch auch in den Einrichtungen ist die Zeit nicht stillgestanden: Notbetreuungen wurden organisiert, andere Aufgaben übernommen.

    Nun müssen die Kosten für notbetreute Kinder abgerechnet und neben dem Kita-Alltag ein Betreuungsangebot für die Sommerferien organisiert werden. Eva Hermanns, Chefin der städtischen Kindertagesstätten und Leiterin des neuen Amtes für Kindertagesbetreuung, gab im Bildungsausschuss einen Überblick über die vergangenen Monate. Demnach wurde die Notbetreuungsmöglichkeit in Augsburg nur sehr zurückhaltend in Anspruch genommen. „Die Auslastung lag bei 30 Prozent. Deutlich mehr Eltern wären dazu berechtigt gewesen“, sagt sie. Die Beschäftigten der städtischen Kitas, die in den vergangenen Monaten nicht in ihren Einrichtungen benötigt wurden, sprangen in anderen Aufgabengebieten ein.

    Augsburger Kitas: Stadt bleibt wohl auf einem Minus sitzen

    Sie unterstützten unter anderem den Ordnungsdienst und das Bürgeramt oder saßen am Corona-Bürgertelefon und an der Hotline für Kitas und Schulen. Diese Arbeitseinsätze wurden aber inzwischen eingestellt.

    Derzeit beschäftigten sich ihre Mitarbeiter mit der Abrechnung der Notbetreuung, so Hermanns. „Die Eltern wurden Ende März nach Inkrafttreten des Betreuungsverbotes und nach der Regierungserklärung des Ministerpräsidenten Ende April von uns schriftlich über das weitere Vorgehen informiert. Die Abbuchungen wurden im Mai ausgesetzt. Das hat zur Folge, dass von April bis Juni ein Minus von 1,16 Millionen Euro aufgelaufen ist.

    Derzeit warten Eva Hermanns und ihr Team auf die Förderrichtlinien des Freistaates. Die Kosten, auf denen die Stadt Augsburg am Ende sitzen bleiben wird, würden in den Nachtragshaushalt 2020 mit aufgenommen. Daneben müsse die An- oder Abwesenheit von rund 3000 Kindern in den vergangenen Monaten händisch erfasst und Rechnungen erstellt werden.

    Einstimmig wurde die Kindertagesbetreuung der Stadt Augsburg damit beauftragt, ein Notbetreuungsangebot für die Sommerferien auf die Beine zu stellen. „Manche Eltern haben in den vergangenen Wochen teilweise ihre ganzen Urlaubsansprüche aufbrauchen müssen und haben jetzt für die Sommerferien nichts mehr übrig“, weiß Hermanns.

    Corona verändert den Alltag in Kitas: Für Kinder gibt es Einschränkungen

    Sie müsse ein Angebot entwickeln, das die betroffenen Eltern unterstützt, dürfe aber die Personalfürsorge nicht aus den Augen lassen. Hermanns: „Meine Mitarbeiter brauchen auch eine Pause. Im September startet die Eingewöhnungszeit, was eine sehr beanspruchende Phase ist.“

    Zudem ändere Corona den Alltag in den Kitas künftig ohnehin. „Es gibt feste Gruppen. Die Kinder können also nicht mehr entscheiden, welchen Raum sie nutzen möchten.“ Das Essen werde portioniert, die Kinder könnten also nicht mehr selber schöpfen.

    Eine gesunde Brotzeit, die in der Regel in Buffetform angeboten wurde, werde es auch vorerst nicht mehr geben.

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