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Augsburg: So teuer sind jetzt Immobilien in Augsburg

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So teuer sind jetzt Immobilien in Augsburg

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    Im Prinz-Karl-Viertel entstehen derzeit neue Wohnungen.
    Im Prinz-Karl-Viertel entstehen derzeit neue Wohnungen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Der Wohnungsmarkt in Augsburg läuft heiß, doch die Zahl der Immobilienverkäufe und -käufe in der Stadt ist im vergangenen Jahr wie in den Vorjahren gesunken. Ein Grund dürfte der Mangel an freien Grundstücken für Bauprojekte sein. Insgesamt gab es 3021 Transaktionen, im Jahr 2014 waren es dagegen noch knapp 4000 Käufe, so der Gutachterausschuss der Stadt Augsburg. Gleichzeitig stiegen die Preise für Häuser, Wohnungen und Grundstücke weiter teils massiv.

    Was der Immobilienmarktbericht über Augsburg verrät

    Die Zahlen des Gremiums, das aus städtischen Mitarbeitern, Immobiliensachverständigen und Vertretern des Finanzamts und der Vermessungsverwaltung besteht, beruhen auf einer Auswertung sämtlicher Kaufverträge. Notare müssen eine Kopie dieser Verträge an den Ausschuss schicken. Hier die wichtigsten Rahmendaten aus dem Immobilienmarktbericht:

    Ein- und Zweifamilienhäuser: Neubauten in diesem Segment gibt es seit einigen Jahren nicht mehr im nennenswerten Umfang. Hintergrund ist, dass die Stadt in ihren Bebauungsplänen versucht, möglichst viele Wohnungen auf dem knappen Bauland errichten zu lassen – Ein- und Zweifamilienhäuser spielen in größeren Neubaugebieten damit so gut wie keine Rolle mehr.

    Im Segment der gebrauchten Ein- und Zweifamilienhäuser lag der Durchschnittspreis im vergangenen Jahr bei 584.000 Euro. Das ist eine Steigerung um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings, sagt Ron Hinz, Geschäftsstellenleiter des Gutachterausschusses, sei dieser Sprung ein Extrem. 2017 seien viele Häuser auf den Markt gekommen, die stark sanierungsbedürftig waren. Das habe die Preise vorübergehend gedrückt.

    Von diesem Einzelfall abgesehen zeigt aber auch der mittelfristige Trend einen deutlichen Anstieg – von 353.000 Euro im Jahr 2014 auf aktuell eben 584.000 Euro. Die Zahl der Wiederverkäufe bei Ein- und Zweifamilienhäusern liegt seit Jahren bei etwa 100 – mit rückläufiger Tendenz. Bei Reihenhäusern gibt es eine ähnliche Preisentwicklung. Auch hier lag die Steigerung zwischen 2014 und 2018 bei etwa 60 Prozent.

    Wohnungen: Auch bei Wohnungen setzte sich die Preisspirale der vergangenen Jahre weiter fort. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag im Jahr 2014 für eine gebrauchte Wohnung bei 1900 Euro, im vergangenen Jahr bereits bei 3040 Euro. Etwa 1400 Bestandswohnungen wechseln pro Jahr den Eigentümer. Bei Neubauwohnungen liegt der Quadratmeterpreis inzwischen bei rund 5000 Euro (2014 waren es noch 3500 Euro).

    Interessant ist, dass die Zahl der verkauften Neubauwohnungen von 531 im Jahr 2014 auf 234 im vergangenen Jahr sank. Es wird weniger gebaut und fertiggestellt. Die großen Neubauprojekte in Augsburg – „Martini-Park“ und die WBG-Gebäude auf dem Reese-Areal – werden sich vor allem im Mietwohnungsmarkt bemerkbar machen. Im Bereich Geschosswohnungsbau passiert momentan weniger. In den kommenden Jahren wird es mit Dehner-Park, Zeuna-Stärker und dem Ladehofareal am Hauptbahnhof aber Bewegung geben.

    Wie sich die Preise in Augsburg entwickeln könnten

    Allerdings werden die Preise wohl nicht runtergehen, sagt Florian Schreck, Makler in Augsburg und stellvertretender Vorsitzender des Makler-Sachverständigenverbands IVD Süd. „Für Augsburg sehen wir weiter einen Trend nach oben, wenn auch nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit“, so Schreck. Irgendwann sei auch für die ansässige Bevölkerung finanziell keine Luft mehr nach oben. Schreck fordert deshalb, Baugenehmigungen zu vereinfachen. Um die Preissteigerungen zu stoppen, sei mehr Neubau nötig.

    Stadtteile „Mit den stadtweiten Zahlen muss man mitunter etwas vorsichtig sein. Nicht überall gibt es Steigerungen in diesen Größenordnungen“, sagt Schreck. Bestimmte Lagen zögen vor den einfacheren Lagen davon.

    Die Zahlen des Gutachterausschusses zeigen das deutlich: Bei gebrauchten Eigentumswohnungen liegt aufs Stadtgebiet gerechnet der durchschnittliche Wiederverkaufswert bei 3040 Euro pro Quadratmeter. In Göggingen liegt der Wert mit knapp 3400 Euro höher, in Oberhausen ist der Wert mit 2500 Euro unterdurchschnittlich.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Immer teurere Immobilien: Mehr bauen ist nur eine mögliche Lösung

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