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Augsburg: So machen Augsburger Kirchen den Advent trotz Corona erlebbar

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So machen Augsburger Kirchen den Advent trotz Corona erlebbar

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    Schneekugeln, mit besonderen Inhalten gefüllt, sollen in St. Moritz Freude ausdrücken.
    Schneekugeln, mit besonderen Inhalten gefüllt, sollen in St. Moritz Freude ausdrücken. Foto: Michael Grau

    Einen Bleistift mit der Aufschrift "Licht im Dunkeln" und eine kleine Bienenwachskerze hatte die evangelische Gemeinde St. Lukas mit ins Kuvert mit dem Gemeindebrief gesteckt. Damit wurden die Menschen in ihrer Gemeinde eingeladen, sich in der Adventszeit Zeit zu nehmen, die Kerze anzuzünden und eine persönliche Geschichte aufzuschreiben. "Ihre Lichtgeschichte. Ihre Hoffnungsgeschichte", so schreibt es Pfarrerin Sabine Troitzsch-Borchardt. Solche Geschichten können auf der Homepage von St. Lukas oder auch im nächsten Gemeindebrief veröffentlicht werden. In diesem so anderen Advent gibt es in den Kirchengemeinden eine Fülle an kreativen Ideen, wie sich diese Wochen gestalten lassen, wenn persönliche Begegnungen auf ein Mindestmaß heruntergefahren werden müssen.

    Warum im Advent in Augsburg eine Strickleiter vom Himmel hängt

    "Die Menschen brauchen etwas fürs Herz", sagt Pfarrerin Snewit Aujezdsky, als sie am Sonntagnachmittag in der Kirche St. Johannes, Oberhausen, steht. Es tröpfeln in diesen zwei Stunden immer wieder Leute herein, vor allem Familien mit Kindern, die sich ein wenig von der Stimmung in der Kirche verzaubern lassen. In großen Lettern, farbig angestrahlt, steht vorne die Zusage Gottes "ICH BIN DA", von der Kirchendecke heruntergelassen ist eine "Himmels-Strickleiter" mit Engelsflügeln, es brennt Kerzenlicht, und die Kinder können am Boden einen grünen Adventskranz mit bereitgelegten Materialien schmücken.

    Dem "Kern der Weihnacht" auf der Spur ist eine Adventsaktion der City-Seelsorge St. Moritz. Menschen wurden dazu eingeladen, eine von 24 Schneekugeln mit einem Objekt kreativ zu füllen, das den Kern des Weihnachtsfestes ausdrücken soll. Der Adventskalender mit diesen Schneekugeln ist im Schaufenster des Moritzpunktes zu sehen. "Eine gewisse Leichtigkeit, Fröhlichkeit" soll diese Aktion ausstrahlen, meint Michael Grau von der Moritzkirche. Erste Kugeln sind schon zu sehen: gefüllt mit metallenen Engelsflügeln, einer Rose, mit einer winzigen Glühbirne mit Text, mit zwei Schiffen und drei Haselnüssen. Dass so manches Objekt wegen des Auftriebs in den Kugeln zum Schweben gekommen ist, mag zwar nicht beabsichtigt gewesen sein, aber es zaubert ein Lächeln ins Gesicht der Betrachter.

    Ein Stationenweg führt rund um das Kloster St. Stephan

    Unübersehbar hängt vom Kirchturm der Abteikirche von St. Stephan eine handbeschriebene Fahne mit der Aufschrift "Ehre sei Gott in der Höhe * Frieden den Menschen". Die Benediktinerabtei lädt in diesen Wochen, zusammen mit Schülern des Gymnasiums, zu einem Stationenweg rund ums Kloster ein. Im Dieboldsgäßchen und an der Karmelitenmauer sind adventliche Hoffnungsworte und Gesichter zu sehen, die den Gedanken der Menschwerdung Gottes ausdrücken. An den Samstagen und Sonntagen, jeweils um 17.30 Uhr, lassen Instrumentalisten in der Kirche und im Freien den Advent musikalisch erklingen. Und am Gallusplatz sind vier Engelsfiguren und 24 Laternen zu sehen, die Licht in die Dunkelheit bringen sollen.

    Und dann gibt es noch die vielen adventlichen Angebote der Gemeinden per Video, quer durch die Stadt. Ein Blick auf die jeweiligen Internetseiten kann Orientierung geben. Da finden sich Entdeckungen wie ein Familien-Adventsspaziergang als Hörgeschichte der Kinderkirche St. Johannes Baptist in Göggingen, oder das Format "KulturGottesdienSt.Paul" mit Musik von Augsburger Kulturschaffenden, Gebeten, biblischen Lesungen und Predigt.

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