Die Fenster zieren die Kellerbar des Militärbaus aus der Nazizeit, der später von den US-Streitkräften genutzt wurde und inzwischen im Eigentum der städtischen Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS) ist. Der Augsburger Historiker Wolfgang Wallenta hatte die Fenster, die „Trinkszenen“ als Motiv haben, erst im Sommer als Werke des Künstlers Anton Leidl identifiziert. Leidl (1900 bis 1976) lebte in Tutzing, veröffentlichte unter anderem im „Simplicissimus“ und malte zahlreiche Ölbilder. Die Fenster seien in Glasschleiftechnik entstanden. „Das war ein perfekter Zyklus, der jetzt zerstört ist“, so Wallenta. In dieser Qualität seien die Fenster eine Rarität gewesen. Von den ursprünglich Fenstern ist nun nur noch eines erhalten.
Augsburg