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Augsburg: Schweigende Radfahrer erinnern an Unfallopfer

Augsburg

Schweigende Radfahrer erinnern an Unfallopfer

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    Beim Ride of Silence gedachten Fahrradfahrer den fünf Todesopfern aus dem Jahr 2017.
    Beim Ride of Silence gedachten Fahrradfahrer den fünf Todesopfern aus dem Jahr 2017. Foto: Annette Zoepf

    Etwa 60 Radfahrer gedachten am Mittwochabend mit dem "Ride of Silence" der fünf Fahrradfahrer, die im Jahr 2017 bei Unfällen in Augsburg ums Leben gekommen waren.  Auf ihrer Rundfahrt, die vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) initiiert wurde, stellten sie außerdem zwei weißgestrichene Ghost-Bikes auf, mit denen sie an die Opfer erinnern wollen.

    "Ride of Silence" erinnert an tote und verletzte Radfahrer in Augsburg

    Eines davon steht nun in der Nähe der MAN-Brücke. Dort waren zwei Radfahrer zusammengestoßen, einer von ihnen  war auf die auf die Fahrbahn gestürzt und gestorben. Das andere Ghost Bike erinnert an eine 29-Jährige, die im Herbst 2017 in der Stauffenbergstraße von einem Lkw erfasst und mitgeschleift worden war. An der Unfallstelle versammelten sich am Mittwoch auch Angehörige und Freunde der Frau - ein emotionaler Moment des "Ride of Silence".

    Der ADFC will mit der Aktion auf die Gefahrenlage für Fahrradfahrer im Straßenverkehr aufmerksam machen. Dort vermisst man Bemühungen der Stadt Augsburg, für mehr Sicherheit zu sorgen. Unter anderem seien vorgezogene Haltelinien bei Ampeln, wie es sie etwa in der Konrad-Adenauer-Allee am Theodor-Heuss-Platz gibt, noch zu selten. Derartige Haltelinien für Radler sollen dafür sorgen, dass Autofahrer beim Losfahren an der Ampel die Fahrradfahrer im Blick haben und sie nicht beim Rechtsabbiegen aus Unvorsicht vom Rad holen. Auch eine spezielle Grünphase für Radler, die schon einige Sekunden vor dem Grünlicht für die Autofahrer aktiv wird, könne Risiken senken. Das Problem ist, dass Kreuzungen durch solche Lösungen mitunter an Leistungsfähigkeit einbüßen würden. „Aber für eine Gesellschaft ist es tragisch, wenn der Verkehr nicht so gestaltet werden kann, dass nicht jeder sicher ankommt“, so ADFC-Vorstandsmitglied Martin Wohlauer. (AZ)

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