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Augsburg: Schüler der Wittelsbacher Grundschule mit Corona infiziert: Das sind die Folgen

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Schüler der Wittelsbacher Grundschule mit Corona infiziert: Das sind die Folgen

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    Ein Bub der Wittelsbacher Grundschule in Augsburg ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Seine Lerngruppe ist für zwei Wochen in Quarantäne.
    Ein Bub der Wittelsbacher Grundschule in Augsburg ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Seine Lerngruppe ist für zwei Wochen in Quarantäne. Foto: Silvio Wyszengrad (Archivfoto)

    Es war ein Anruf, der viele Eltern, deren Kinder die Wittelsbacher Grundschule in Augsburg besuchen, am Freitagvormittag beunruhigt haben mag: Ein Schüler der zweiten Klasse ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zu Beginn der vergangenen Woche habe ein Schüler Symptome der neuen Viruserkrankung gezeigt, teilte Schulleiterin Iris Samajdar auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der Kinderarzt des Jungen hatte daraufhin einen Corona-Test veranlasst. Dann hieß es warten, bis am Freitagvormittag der Anruf des Gesundheitsamts die Wittelsbacher Grundschule erreichte. Der Test war positiv.

    Corona an der Wittelsbacher Grundschule: Kinder aus dem direkten Umfeld müssen in Quarantäne

    „Wir haben sofort alle Eltern informiert“, sagt Samajdar. Für die neun anderen Kinder aus der Lerngruppe des Buben sowie für die Lehrkraft hat das Augsburger Gesundheitsamt daraufhin eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Das bestätigt auch Markus Wöhrle vom Augsburger Schulamt: „Alle Eltern der Klasse wurden telefonisch informiert und die anwesenden Mitschüler abgeholt.“ Grund zum Aufatmen gibt es allerdings noch nicht. Aktuell, so die Schulleiterin, sei zwar keiner der anderen Tests positiv ausgefallen, einige Testergebnisse, darunter das der Lehrkraft, stünden aber noch aus.

    Wie es mit dem Unterricht an der Wittelsbacher Grundschule weitergeht

    Für den übrigen Unterrichtsbetrieb an der Wittelsbacher Grundschule hat die Infektion aber bislang keine direkten Auswirkungen. „Wir haben alle Vorgaben des Gesundheitsamtes eingehalten“, erklärt Samajdar. Um das Virus nicht weiterzuverbreiten, hat die Schule entschieden, die Elternabende, die in dieser Woche stattgefunden hätten, ausfallen zu lassen. Sie sagt: „Alles, was schriftlich oder per Telefon und Video möglich ist, möchten wir als logische Konsequenz auch auf diesem Weg umsetzen.“ Die Eltern erhielten in der nächsten Woche beispielsweise Briefe, wo alle wichtigen Informationen rund um den Elternabend aufgelistet seien.

    Ganz wichtig, da ist sich die Schulleiterin sicher, ist es jetzt allerdings Ruhe zu bewahren. Zugleich warten die Betroffenen und die Schule auf die Ergebnisse der noch ausstehenden Tests. Ab kommenden Mittwoch dürfen die Schüler der betroffenen Lerngruppe die Schule wieder besuchen, wenn die Ergebnisse negativ sind.

    Unterdessen ist die Zahl der bekannten Infektionsfälle in Augsburg übers Wochenende weiter gestiegen. Am Montag gab die Stadt 17 neue Corona-Fälle bekannt, die seit Freitag dazukamen. In den vergangenen sieben Tagen kamen somit 56 Neuinfektionen hinzu. Auf 100.000 Einwohner gerechnet entspricht das 18,6 Neuinfektionen für die vergangenen sieben Tage. Als Schwellenwert für eine Einschränkung der Lockerungen hat Bayern einen Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ausgegeben.

    Corona in Augsburg: Es gibt mehrere Infektionsherde

    Das Gesundheitsamt führt die aktuellen Fälle auf mehrere Herde zurück. Es seien zuletzt Infektionen festgestellt worden, die im Zusammenhang mit Ausbrüchen in einer Gaststätte, bei Beschäftigten einer Firma aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, einer Asyl-Unterkunft sowie im Umfeld mehrerer zum Teil verwandter größerer Familien auftraten. Nähere Informationen, etwa zum Ausmaß des Infektionsgeschehens in der Flüchtlingsunterkunft, gibt die Stadt unter Verweis auf den Datenschutz nicht.

    Während das Infektionsgeschehen in den beiden benachbarten Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg weiterhin auf einem niedrigen Niveau stagniert, rangiert Augsburg beim Sieben-Tage-Wert im bayernweiten Vergleich inzwischen auf einem der Spitzenplätze. Das bedeutet, dass die Fallzahlen zuletzt im Vergleich mit anderen bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten mit am stärksten stiegen. Anzeichen für den Beginn einer zweiten Welle der Infektionen in Augsburg, so das städtische Gesundheitsamt, sehe man aber auch angesichts der aktuellen Neuinfektionszahlen noch nicht.

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