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Augsburg: Sanierung der B17: So können Arbeitgeber ihre Pendler unterstützen

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Sanierung der B17: So können Arbeitgeber ihre Pendler unterstützen

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    Die Vorbereitungen für die Sanierungsarbeiten auf der B17 haben begonnen.
    Die Vorbereitungen für die Sanierungsarbeiten auf der B17 haben begonnen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Für zehn lange Wochen wird eine der Augsburger Hauptverkehrsadern zur Staufalle: Umfangreiche Baumaßnahmen werden die B17 perspektivisch besser machen - den Verkehr während der Arbeiten allerdings langsamer. Gerade Berufspendler werden davon betroffen sein. Sie werden sich auf deutlich längere Fahrtzeiten zur Arbeit einstellen müssen.

    <p>Das ist die Karte für Bauphase A. (27. März bis 4. April), in der Vorbereitungen getroffen werden. Im Bereich Bürgermeister-Ackermann-Straße gibt es nur eine Fahrspur in jede Richtung.</p>
    <p>Das ist die Karte für Bauphase A. (27. März bis 4. April), in der Vorbereitungen getroffen werden. Im Bereich Bürgermeister-Ackermann-Straße gibt es nur eine Fahrspur in jede Richtung.</p> Foto: AZ-Grafik

    Doch auch Arbeitgeber können dazu beitragen, dass ihr Personal pünktlich ist. Streng rechtlich jedoch sind zuallererst die Angestellten in der Pflicht. "Auch wenn der Arbeitsweg aufgrund Verkehrsbehinderungen wie Umleitungen oder Baustellen mehr Zeit in Anspruch nimmt, ist der Arbeitnehmer verpflichtet pünktlich zu sein," sagt Anita Christl von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben. Wie der Arbeitgeber im Einzelfall das Thema Pünktlichkeit handhabe, sei hingegen reine Kulanzsache.

    Home-Office hilft, ÖPNV auch

    So könnten Firmen ihren Mitarbeitern beispielsweise hinsichtlich der Arbeitszeit entgegenkommen: "Bestehende Gleitzeitregelungen oder Arbeitszeitkonten können genutzt und ausgeschöpft werden, auch eine Anpassung der Kernarbeitszeiten oder des Gleitzeitrahmens ist möglich," sagt Christl. Eine Arbeit im Home-Office würde Arbeitnehmern ebenfalls entgegenkommen. B17-Teilsperrung hat begonnen: Aktuelle Infos für die Autofahrer

    Außerdem hätten sie die Möglichkeit, zeitlich begrenzte Jobtickets für öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen. "Dies ist bis zu einer Freigrenze in Höhe von 44 Euro pro Monat steuerfrei möglich. Liegt der Arbeitgeberbeitrag darüber, ist der gesamte Betrag mit 15 Prozent pauschal zu versteuern. Alternativ können auch Fahrtkostenzuschüsse von bis zu 4500 Euro pro Jahr gewährt werden, die wiederum pauschal mit 15Prozent versteuert werden," so Christl.

    Betroffene Augsburger Firmen unternehmen vorerst nichts zusätzlich

    Das ist die B17

    Die B17 ist eine Bundesstraße, die ausschließlich in Bayern verläuft.

    Sie führt von Augsburg über Landsberg und Schongau nach Füssen.

    Der Streckenverlauf geht weitgehend entlang des Lechs und damit auch entlang der Grenze zwischen Schwaben und Oberbayern.

    Auf etwa 110 Kilometern Länge folgt die B17 größtenteils dem Verlauf der antiken Römerstraße Via Claudia Augusta.

    Zudem überschneidet sich der Streckenverlauf der B17 teilweise mit dem der Romantischen Straße.

    Zwischen Augsburg und Landsberg ist die Bundesstraße vierspurig ausgebaut und erinnert stark an eine Autobahn.

    Bei Landsberg führt die B17 durch den größten Kreisverkehr Deutschlands, der Teil der Umgehung der Stadt ist und die Bundesstraße an die A96 anschließt.

    Im späteren Streckenverlauf ist die B17 nur noch teilweise mehrspurig ausgebaut und führt bis Füssen durch etliche, auch kleinere Ortschaften.

    Entlang der Strecke liegen viele Sehenswürdigkeiten, wie die Königsschlösser bei Schwangau oder der Lechfall bei Füssen.

    Besonders interessant sind die Regelungen vor allem für Unternehmen, die direkt an der B17 liegen und besonders viele Autopendler beschäftigen. "Etwa zwei Drittel unserer Mitarbeiter kommen mit dem

    IKEA liegt nur wenige Kilometer weiter nördlich, ebenfalls direkt an der B17. Einrichtungshauschef Peter Süssenbach: "Speziell in den Bereichen mit Kundenkontakt müssen wir gewährleisten, dass jederzeit ausreichend Personal anwesend ist - vor allem zu Stoßzeiten wie den Samstagen". Süssenbach betont, dass die Mitarbeiter innerhalb dieses Rahmens größtmögliche Flexibilität hinsichtlich ihrer Arbeitszeit genießen würden. Spezielle Schritte zur aktuellen B17-Baustelle leitet

    Die beiden Beispiele bestätigen die Einschätzung von IHK-Mitarbeiterin Christl: Ihr sind ebenfalls keine Unternehmen bekannt, die ihre Angestellten mit konkreten Maßnahmen unterstützen. Staufalle B17: Warum Beschäftigte trotzdem pünktlich sein müssen

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