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Augsburg: Prostituiertenmord an Angelika Baron: Prozess soll 31 Tage dauern

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Prostituiertenmord an Angelika Baron: Prozess soll 31 Tage dauern

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    So berichtete unsere Zeitung im Jahr 1993 über den Mord an Angelika B. Ihre Leiche war in Gessertshausen nahe der Bahnlinie gefunden worden.
    So berichtete unsere Zeitung im Jahr 1993 über den Mord an Angelika B. Ihre Leiche war in Gessertshausen nahe der Bahnlinie gefunden worden. Foto: Bernd Hohlen

    Am 6. Dezember wird einer der wenigen ungeklärten Mordfälle in Augsburg vor Gericht verhandelt. Dem Angeklagten Stefan E. wird vorgeworfen, im Jahr 1993 die Prostituierte Angelika Baron ermordet zu haben. Die 8. Strafkammer des Landgerichts

    Angelika Baron, die damals in Pfersee in der Nähe der Ackermann-Brücke am Straßenstrich stand, war in der Nacht zum 25. September 1993 getötet worden. Ein Spaziergänger fand die Leiche der 36-Jährigen am Mittag darauf in einem Straßengraben im Ortsbereich Gessertshausens. Etwa ein Vierteljahrhundert später kam die Polizei einem Verdächtigen auf die Spur. Im November 2017 wurde Stefan E. festgenommen; er sitzt in Untersuchungshaft. Mehrere neue Spuren, darunter DNA-Spuren, hatten nach damaliger Auskunft der Staatsanwaltschaft den Tatverdacht des Mordes gegen den heute 50-Jährigen begründet. Er bestreitet die Tat.

    Mutmaßlicher Prostituiertenmörder soll weitere Frau vergewaltigt haben

    Das Landgericht wird sich auch mit einem zweiten Vorwurf gegen ihn beschäftigen: Stefan E. soll im Jahr 2017 eine Frau aus "seinem privaten Umfeld" vergewaltigt haben, so das Gericht. Der Angeklagte soll bereits in der Vergangenheit durch Drogendelikte aufgefallen sein und musste auch schon Haftstrafen absitzen. Aus diesem Grund hatte die Polizei die DNA des Mannes gespeichert. Stefan E. soll in den 1990ern öfter zu Prostituierten gegangen sein, auch zu jenen, die zu der Zeit an der Ackermann-Straße standen. Das Gericht rechnet mit einer langen Verhandlung. 31 Tage wurde angesetzt, weil "die Kammer eine Vielzahl von Beweisen bewerten muss", so Gerichtssprecher Pätzel. Es sollen unter anderem drei Sachverständige und 124 Zeugen geladen werden. (mb, jaka)

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