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Augsburg: Polizei jagt Wildschweine durch die Innenstadt - Drei Tiere sterben

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Polizei jagt Wildschweine durch die Innenstadt - Drei Tiere sterben

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    Eine Rotte Wildschweine ist seit Montagmorgen in der Augsburger Innenstadt unterwegs.
    Eine Rotte Wildschweine ist seit Montagmorgen in der Augsburger Innenstadt unterwegs. Foto: Feuerwehr Augsburg

    Einer Rotte von etwa fünf Wildschweinen ist ihr Ausflug in die Stadt am Montag zum Verhängnis geworden: Gegen 4.15 Uhr meldete ein Autofahrer, dass auf der Friedberger Straße auf Höhe des Fribbe-Bades Wildschweine unterwegs seine. Diese verschwanden aber spurlos – bis gegen 6.30 Uhr eines der Tiere von einem Auto auf der Berliner Allee angefahren und tödlich verletzt wurde.

    Als die Polizei vor Ort kam, war der Rest der Rotte verschwunden. Gegen 8 Uhr ging dann die nächste Meldung ein, dass Wildschweine auf der Wertachstraße nahe der Arbeitsagentur unterwegs seien. Fast gleichzeitig meldete ein Betrieb, dass ein Wildschwein im Kanal auf dem Firmengelände schwimme. Das Tier geriet aber in ein Wehr und verfing sich, sodass es von Polizisten erschossen werden musste. Andernfalls wäre das Schwein, das unter Wasser gezogen wurde, qualvoll ertrunken, so Polizeisprecher Stefan Hackl.

    Gegen 10 Uhr tauchte erneut ein schwimmendes Wildschwein auf – diesmal in einem Kanal in der Wolfzahnau. Zunächst gelang es den Einsatzkräften, den etwa 160 Kilo schweren Keiler ans Ufer zu locken. Nach einer kurzen Erholungsphase sprang das gestresste Tier aber erneut ins Wasser und verfing sich in einem Wehr. Für die hinzugerufenen Taucher der Berufsfeuerwehr hätte aufgrund der Panik des Tiers Lebensgefahr bestanden, so Sprecher Friedhelm Bechtel. Auch dieses Wildschwein wurde erschossen.

    Wildschwein ließ sich nicht locken

    Am späten Nachmittag gab es erneut einen Einsatz. In Lechhausen tauchte ein Wildschwein in einem Keller auf und ließ sich nicht herauslocken.

    Seit einigen Jahren zieht es Wildschweine besonders im Herbst in die Stadt. Fast genau vor einem Jahr gab es eine richtige Invasion: Damals kamen an einem Wochenende neun Tiere ums Leben. Im Herbst, wenn die Felder abgeerntet sind, zieht es die Wildschweine in die Stadt. Angezogen werden sie von Abfall, etwa auf Komposthäufen. Häufig finden die Tiere den Weg über den Stadtwald ins bewohnte Gebiet und fallen – wie auch in diesem Fall – im Herrenbach oder Spickel das erste Mal auf. Gefährlich sind Wildschweine in der Regel nicht, solange sie sich nicht in die Enge getrieben fühlen. Begegnet man einem Wildschwein, sollte man Abstand halten und ihm einen Fluchtweg offen halten.

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