Um die Impfquote im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu steigern, werden in der Stadt Augsburg weiterhin dezentrale Impfmöglichkeiten angeboten, für die keine Terminvereinbarung erforderlich ist. Und die Stadt geht dabei auch ungewöhnliche Wege. Mit dem Impfmobil geht es zu Orten, wo die Menschen unterwegs sind. Dazu zählt der Plärrer-Familienpark. Auf dem Volksfest können sich Besucherinnen und Besucher kostenlos eine Spritze setzen lassen.
Christian Schappacher, der bereits vollständig geimpft ist, nutzt das Impfangebot für seine Frau Sabrina. Die beiden sind am Donnerstag auf dem Plärrer. Da sie demnächst in den Urlaub fahren, wie sie berichten, würde eine Impfung jetzt nur Vorteile mit sich bringen. "Neben der eigenen Sicherheit ist es einfach ein Akt der Bequemlichkeit. Die ganzen Tests sind doch nur lästig, da lasse ich mich lieber impfen", so der 42-Jährige. Um für eine mögliche vierte Welle geschützt zu sein, nutzt auch die 18-jährige Angelina Gambin das
Vor dem Impfmobil bildet sich am Donnerstag immer wieder mal eine Schlange. Stephan Hampel, Leiter des Impfzentrums in Augsburg, berichtet von einem hohen Impfinteresse. Bisher seien es im Schnitt zwischen 60 und 85 Impfwillige, die sich im Impfmobil auf dem Plärrergelände täglich impfen lassen. Das Impfmobil steht neben der Sanitätsstation in der Nähe des Notausgangs Schwimmbadstraße und bleibt bis zum Ende der Veranstaltung am 12. September stehen. Mitzubringen sind allein ein Ausweisdokument, und - falls vorhanden - der gelbe Impfpass, Allergiepass und/oder Medikamentennachweise. Geimpft wird in einem Krankenwagen von Sanitätern. Impfwilligen steht dort immer donnerstags bis sonntags von 14 bis 20 Uhr eine Impfdosis von Biontech zur Verfügung.
Corona: Impfung am am Plärrer in Augsburg
Einige Impfwillige sind wegen der Zweitimpfung vor Ort. Sigrid Huber nutzt das Impfmobil, da es für sie näher als das Impfzentrum Augsburg in Haunstetten sei. "Die Lage ist einfach super praktisch und angenehm", sagt die 32-Jährige. Nicht ohne Grund gebe es in Augsburg mehrere Standorte mit einem Impfangebot, damit alle Menschen nun eben erreicht werden können, erläutert Stephan Hampel. "Es kommen auch täglich Menschen vorbei, mit denen wir spontan sprechen und sie aufklären, und nach drei Tagen Beobachten und Informieren lassen sie sich am vierten Tag impfen."
Weitere Impfmöglichkeiten in der Stadt Augsburg
Neben dem Impfmobil im Plärrer-Familienpark legt die Impfkampagne der Stadt Augsburg weiterhin bewusst den Fokus auf die Stadtteile. Beispielsweise steht in Lechhausen noch bis 19. August ein Impfmobil der Firma Bäuerle- Ambulanz montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr im Bereich der Gaststätte Grüner Kranz. Wie an allen Stationen außerhalb des Impfzentrums wird dort das Vakzin von Biontech verimpft.
Geimpft wird ab kommendem Dienstag auch auf dem Stadtmarkt: Vom 17. bis vorerst 26. August steht ein Impfmobil montags bis freitags jeweils von 9 bis 15 Uhr im Bereich Bauernmarkt. Ab dem 24. August hält der Impfbus zudem wieder in Oberhausen (Vorplatz der Werner-Egk-Grundschule), wo ebenfalls montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr der Impfstoff Biontech zur Verfügung steht.
Ferner startet ab Samstag, 14. August, das Augsburger Impfzentrum wöchentlich wiederkehrende Impfsamstage. Von 9 bis 19 Uhr können unbürokratisch und ohne Termin Impfwillige geimpft werden. Bei der Sonderaktion würden Erst- und Zweitimpfungen schnell und unbürokratisch vorgenommen, teilt die Stadt mit. Das Angebot gilt auch für Personen, die ihre Erstimpfung nicht im Impfzentrum erhalten haben. Verfügbar sind die beiden mRNA-Impfstoffe von Biontech (Zweitimpfung nach drei drei bis sechs Wochen) und Moderna (vier bis sechs Wochen) sowie der Einmalimpfstoff von Johnson und Johnson. Geimpft werden alle volljährigen Personen. Kinder ab zwölf Jahren werden auf Wunsch und im Beisein der Eltern geimpft und erhalten den Biontech-Wirkstoff.
In Augsburg ist mittlerweile mehr als jeder Zweite vollständig geimpft. Aktuell sind es mehr als 152.000 Personen. Die Quote liegt bei rund 51 Prozent.