Nach der Großrazzia in Augsburg gegen mutmaßlich kriminelle Pflegedienste herrscht Aufregung in der Branche. Gut 60 ambulante Pflegedienste gibt es in der Stadt, acht davon sollen nach Erkenntnissen der Augsburger Kripo in einen Millionenbetrug verwickelt sein. Nach Recherchen unserer Redaktion haben die Dienste womöglich nicht nur Kranken- und Pflegekassen abkassiert, sondern auch die Stadt. Die Stadt gewährt den Pflegediensten Zuschüsse bei Anschaffungen – etwa bei Fahrzeugen, Firmenräumen, Büromöbeln und der Ausstattung des Personals. „Wir haben immer wieder das Gefühl, das hier etwas nicht stimmen kann“, sagt der städtische Sozialplaner Klaus Kneißl. Bisher habe man den verdächtigen Diensten aber keinen Betrug nachweisen können.
Augsburg