Nach dem tödlichen Unfall im Pferseer Tunnel am vergangenen Wochenende in Augsburg ermittelt nun die Polizei, wie es dazu kommen konnte. Wie berichtet, hatte am Samstagnachmittag gegen 15.45 Uhr ein 82 Jahre alter Autofahrer in der Unterführung einen Fußgänger erfasst. Der 58 Jahre alte Fußgänger hatte im Tunnel gerade die Fahrbahn überquert. Er erlitt so schwere Verletzungen, dass er am Sonntagmorgen in der Uniklinik Augsburg starb.
Bei dem Unfallopfer handelt es sich laut Polizei um einen Augsburger. Der Fahrer des Autos stammt aus dem Landkreis Augsburg. Wie die Polizei berichtet, kam der Senior mit seinem Seat Mii von der Frölichstraße und fuhr in den Tunnel in Richtung Pfersee ein. Dabei übersah er offenbar den die Straße querenden Fußgänger. Ein Gutachter soll nun klären, wie es zu dem Unfall kommen konnte.
Im Pferseer Tunnel gilt seit dem Sommer Tempo 30
Der 175 Meter lange Pferseer Tunnel genießt keinen besonders guten Ruf. Radfahrer bezeichneten ihn einst sogar als "Angströhre". Seit vergangenem Sommer gilt in der Unterführung in der Nähe des Bahnhofs Tempo 30. Das Tempolimit wurde auf das Betreiben von Fahrradaktivisten eingeführt, um für Radfahrer mehr Sicherheit zu erreichen. Wie schnell oder langsam der Autofahrer am Samstagnachmittag in die Unterführung fuhr und inwieweit er die Chance hatte, auf den querenden Fußgänger zu reagieren, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Laut Polizeisprecher Siegfried Hartmann hat der Unfall mit den speziellen Gegebenheiten des Tunnels aber wohl nichts zu tun. Der Unfall hätte so auch an anderer Stelle in der Stadt passieren können.
Zeugen, die Hinweise zu dem Verkehrsunfall geben können, werden von der Polizei gebeten, sich unter der Telefonnummer 0821/323-2110 zu melden.
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