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Augsburg-Pfersee: Wertach vital: Ab November wird weitergebaut

Augsburg-Pfersee

Wertach vital: Ab November wird weitergebaut

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    So sieht die Wertach momentan aus: Der Blick geht von der Localbahnbrücke aus in Richtung B17. Die Bäume sind bereits gefällt, die Ufer müssen noch abgeflacht werden.
    So sieht die Wertach momentan aus: Der Blick geht von der Localbahnbrücke aus in Richtung B17. Die Bäume sind bereits gefällt, die Ufer müssen noch abgeflacht werden.

    Von Stefan Krog

    Nach Verzögerungen bei der Genehmigung und Finanzierung soll es nun beim Hochwasserschutz-Projekt Wertach vital auf Höhe Pfersee weitergehen: Im Abschnitt zwischen B17 und Localbahnbrücke werden im November die Bagger auffahren. Für Spaziergänger wird es dort künftig eine Art „Stadtstrand“ mit Sitzterrassen aus Stein direkt am Ufer geben. Sie können – wie schon nördlich im Bereich der Luitpoldbrücke – näher an den Fluss. Insgesamt werden die Ufer dort aufgeweitet, sodass es bei einem Hochwasser mehr Platz gibt, die Wassermassen aufzunehmen.

    Bereits vor mehr als einem Jahr hatte das Wasserwirtschaftsamt an den Wertachufern, Höhe der Kleingartenanlage Uhlandwiese, etliche Bäume gefällt. Weil es dann aber bei der Genehmigung zu Verzögerungen kam, war im Haushalt des Freistaats kein Geld mehr da, um das Projekt vergangenes Jahr zu starten. Der Abschnitt zwischen B17 und Localbahnbrücke kostet rund 3,5 Millionen Euro.

    Ab dem Herbst sollen die Bagger die Uferböschungen abflachen, so dass das Flussbett breiter wird. Auch Wege in Ufernähe sind vorgesehen. Anders als im Bereich Luitpoldbrücke können beide Uferseiten neu gestaltet werden. „Hier haben wir mehr Platz, weil der Wertachkanal weiter entfernt ist“, so Projektleiter Andreas Lindenmaier vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth.

    In diesem Abschnitt sind jetzt zumindest die Arbeiten rund um die Kulperhütte abgeschlossen. Die Hütte, die im Zug des Dammbaus abgerissen und neu errichtet wurde, hat gestern Nachmittag wieder eröffnet. Der Biergartenbetrieb war dort auch über den Sommer möglich. Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) sprach von einem Kleinod auf der „Naherholungsachse“ Wertach, das mit viel Mühe erhalten wurde.

    Das Projekt Wertach vital läuft seit 2000. Es soll verhindern, dass sich der begradigte Fluss noch tiefer in sein Bett gräbt. Unter der B-17-Brücke etwa ragen Holzpfähle aus dem Kies, die vor einigen Jahren noch nicht sichtbar waren. In den Abschnitten zwischen der Inninger Staustufe und dem Ackermann-Wehr in Göggingen ist man inzwischen fertig.

    Planerisch ist als Nächstes der Abschnitt zwischen Ackermannwehr und B-17-Brücke an der Reihe. Hier könnte frühestens 2015 begonnen werden. Das Genehmigungsverfahren ist noch nicht gestartet. Demnächst soll Bürgern der aktuelle Planungsstand vorgestellt werden. In der Schafweidsiedlung gibt es Vorbehalte gegen die Verlegung eines Deichs.

    Fehlen würde dann für einen lückenlosen Umbau der Wertach auf 13 Kilometern zwischen Inningen und der Lechmündung noch der Bereich Oberhausen nördlich der Bürgermeister-Ackermann-Straße. Bis darüber entschieden ist, wird es aber noch Jahre dauern.

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