Es wird eine Ausstellung in ähnlich großem Stil wie die Zarensilber-Schau im Maximilianmuseum: 800000 Euro investieren die Kunstsammlungen in ihr nächstes Großprojekt 2013. Unter dem Motto „Paul Klee und das Fliegen“ gewährt es im Glaspalast einen Einblick in die Arbeit des berühmten Künstlers.
50 der 80 Leihgaben sind laut Kunstsammlungschef Dr. Christof Trepesch bereits zugesagt, darunter ein Flugobjekt aus dem Deutschen Museum. Weitere Arbeiten stammen aus der Schweiz und den USA. Zum Teil werden sie von Museen, zum Teil von Privatbesitzern zur Verfügung gestellt.
Die klassische Moderne, der die Werke Klees zuzuordnen sind, stieß in Augsburg stets auf großes Interesse. Es war von 1999 bis 2005 die Regio Augsburg Tourismus, die sich des Themas annahm. Ausstellungen mit Werken von Miró, Hundertwasser, Ernst Fuchs, Chagall und Picasso lockten teils über 100000 Besucher. Auf eine ähnliche Größenordnung hoffen die Kunstsammlungen diesmal.
Bei Klee könnte dies auch aus einem anderen Grund funktionieren: Obwohl er in der Schweiz geboren wurde und dort auch starb, hat er einen Bezug zur Region Augsburg. Von Januar 1917 bis Dezember 1918 war er in der Fliegerschule Gersthofen stationiert. Daran erinnert der Name des Paul-Klee-Gymnasiums. Fast 400 Zeichnungen, Aquarelle und Kleinskulpturen aus Lechkieseln entstanden während dieser Zeit. „Klee schuf sie zum Teil heimlich unter dem Schreibtisch“, weiß Trepesch.
Die Finanzierung, die der Stadtrat vor zwei Jahren absegnete, geht von Einnahmen in Höhe von 300000 Euro aus. 250000 Euro sollen durch Sponsoring, 100000 Euro durch Führungen und den Verkauf von Katalogen in die Kasse fließen. Die Stadt sagte 2010 einen Zuschuss in Höhe von 150000 Euro zu.