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Augsburg-Oberhausen: Anwohner und Politik kritisieren Süchtigen-Treff in Wohngebiet

Augsburg-Oberhausen

Anwohner und Politik kritisieren Süchtigen-Treff in Wohngebiet

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    In der Dinglerstraße 10 in Oberhausen nahe dem Oberhauser Bahnhof soll der Süchtigen-Treff entstehen. Das sorgt für Diskussionen.
    In der Dinglerstraße 10 in Oberhausen nahe dem Oberhauser Bahnhof soll der Süchtigen-Treff entstehen. Das sorgt für Diskussionen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Man spreche sich entschieden gegen das Vorgehen des Ordnungsreferates bei der Einrichtung der geplanten Trinkerstube aus, heißt es von Seiten des CSU-Ortsverbands Oberhausen. Wie berichtet, soll der betreute Süchtigen-Treff für die Trinker- und Drogenszene vom Oberhauser Bahnhof im ehemaligen Lokal "Paparazzi" in der Dinglerstraße eingerichtet werden. "Herr Wurm versucht die Probleme der Drogenszene am Helmut-Haller-Platz zu lösen, indem er die Szene in das angrenzende Wohnviertel verlagert", sagt Ortsvorsitzender Thomas Lidel und findet: Wurm mache aus einem Problem-Platz ein Problem-Viertel. "Die Sorgen und Nöte der Anwohner spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle", bemängelt Lidel.

    Hauptkritikpunkt des Ortsverbands Oberhausen ist, dass die "Trinkerstube" direkt in ein Wohngebiet gesetzt werden soll. Eine Grundschule, ein Kindergarten und ein Seniorenheim seien nur wenige hundert Meter von dem geplanten Standort entfernt. "Dies ist kein geeigneter Standort für eine Trinkerstube. Das Ordnungsreferat stellt für ein Projekt, das nicht scheitern darf, die Interessen der Bewohner hinten an. Herr Wurm sollte sich eingestehen, dass das Projekt bereits gescheitert ist, bevor es begonnen hat", sagt Lidel weiter. Der Ortsverband setze weiterhin alles daran, die Belange der Anwohner gegen die Politik des Ordnungsreferats zu schützen.

    Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) war am Samstag vor Ort, um Anwohner mit Hauswurfsendungen über die Pläne der Stadt zu informieren und sich der Diskussion mit Bürgern zu stellen. Auf der Straße kam es zu emotionalen Debatten. Eine Passantin warf dem Referenten "Arroganz" vor. Bei ihr kam es nicht gut an, dass Wurm zunächst den neuen Standort geheimgehalten hatte und den Mietvertrag unterschreiben wollte, bevor die Öffentlichkeit informiert werden sollte. Wurm räumte am Samstag ein, "das war ein Fehler von mir." Dann versuchte er, aufgebrachte Passanten mit Argumenten zu überzeugen.

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    Und so geht es weiter

    Bevor der Mietvertrag für den betreuten Süchtigen-Treff in der Dinglerstraße 10 in Oberhausen unterzeichnet wird, sollen die Anwohner umfassend über das Vorhaben informiert werden. Das ist der Weg, auf den sich Stadträte im Ältestenrat geeinigt haben.

    Am Samstag wurde eine städtische Hauswurfsendung mit Infoterminen an Anwohner verteilt.

    Infotermine: Ordnungsreferent Dirk Wurm will Anwohner persönlich am 2., 3. und 6. November zwischen 16 und 18 Uhr bei Haustürgesprächen informieren. Weitere Infoveranstaltungen sind Ende November im ehemaligen "Paparazzi", Dinglerstraße 10, geplant. AZ

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