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Augsburg: OB Gribl will bei neuen Tarifen "noch mal hinschauen"

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OB Gribl will bei neuen Tarifen "noch mal hinschauen"

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    Das neue Kurzstreckenticket zählt zu den Punkten der Tarifreform, die für hitzige Diskussionen sorgen.
    Das neue Kurzstreckenticket zählt zu den Punkten der Tarifreform, die für hitzige Diskussionen sorgen. Foto: Bernd Hohlen (Archiv)

    „Ich sehe, dass wir noch mal hinschauen müssen, will aber nichts versprechen“, sagte Oberbürgermeister Kurt Gribl am Wochenende nach massiver Kritik von Gelegenheitsfahrgästen in Augsburg. Seit Januar müssen sie bis zu 100 Prozent mehr für eine Fahrkarte in Bus und Tram bezahlen.

    Der OB betonte, dass die Stadt nicht alleine über die Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr entscheiden könne, sondern nur zusammen mit ihren Partnern im Augsburger Verkehrsverbund (AVV). Dabei gelte, dass das gesamte Tarifsystem tragfähig sein müsse. Wer Kritik übe, müsse andere Lösungen aufzeigen, so der OB.

    Zuständig für das Thema ist Wirtschaftsreferentin Eva Weber zusammen mit den Augsburger Stadtwerken. Auf die Frage, ob sie die Tarifreform gerecht und ausgewogen findet, wollte Weber sich nicht festlegen. Die Reform sei erst seit wenigen Tagen in Kraft. „Ich werde mich äußern, wenn Zahlen vorliegen.“ Weber kündigte an, das bis Anfang 2019 geprüft werden soll, wo es Probleme für Fahrgäste gibt und wo nachgebessert werden muss. Die Parteien im Stadtrat hätten auch schon einige Punkte angesprochen, etwa das Seniorenticket, das weggefallen ist, und das neue Kurzstreckenticket, das bislang nur für fünf Haltestellen gilt.

    Wirtschaftsreferentin: Keine Beschwerdewelle

    Die Wirtschaftsreferentin sieht bislang keine große Beschwerdewelle von Nahverkehrskunden in Augsburg, im Gegenteil. Bei den Stadtwerken lägen Beschwerden zur Tarifreform nur im „erwarteten Rahmen“ vor. Dagegen seien bereits 4000 neue Abos verkauft worden. Ziel des AVV sei gerade, mehr Abokunden zu gewinnen. Generell könne man bei einer Reform auch nie alle zufrieden stellen.

    Wie Zuschriften an unsere Zeitung zeigen, gibt es allerdings weiterhin viele Bürger, die massive Kritik an der Fahrpreiserhöhung bis zu 100 Prozent im Bartarif üben. Nicht nur AZ-Leser Karl-Heinz Haefke ärgert sich darüber, dass er mit dem neuen Kurzstrecken-Ticket aus seinem Stadtteil nur bis zum Roten Tor kommt, aber nicht bis ins Stadtzentrum. Nötig sei, die Kurzstreckenkarte auf sechs Haltestellen plus Einstieg auszudehnen, wie von der SPD gefordert.

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