Er trägt dieselbe Kleidung und wirkt äußerlich wie im ersten Prozess vor drei Jahren. Doch man merkt, dass Dr. Harry S. im Gefängnis sehr viel Zeit hatte, über sich und sein Leben nachzudenken. Und Gesprächstherapien werden auch ihren Teil dazu beigetragen haben. Der pädophile Augsburger Kinderarzt berichtet in seiner Aussage am Dienstag sehr viel offener und schonungsloser von sich, seiner Persönlichkeit und seinen Missbrauchstaten als im ersten Prozess. Er sucht keinerlei Ausflüchte mehr. Er lässt tiefer in seine Seele und in seine sexuelle Entwicklung blicken. Und er gesteht mehr Taten.
Augsburg