Es ist schon ein paar Tage her, dass Marcel Huber als kleiner Bub über eine Blumenwiese tollte und seiner Mutter einen bunten Frühlingsstrauß pflückte. Gerade jetzt aber denkt der bayerische Umweltminister oft an diesen Kindheitsmoment zurück – und zwar mit Wehmut. Denn blühende Wiesen würden im Freistaat immer seltener, klagt Huber. Und das hat Konsequenzen: Die Zahl der Insekten sinkt dramatisch. Und mit ihnen auch die der Vögel, denen die Nahrungsgrundlage verloren geht. In Zahlen ausgedrückt heißt das: 44 Prozent der Brutvogelarten, 75 Prozent der Libellen- und 56 Prozent der Heuschreckenarten sind gefährdet. „Wir müssen die Reißleine ziehen und eine ökologische Firewall für den Artenschutz hochziehen“, sagt Huber am Montag in München.
Augsburg