Am Flughafen Augsburg soll kommendes Jahr ein neuer Hangar für Geschäftsflieger entstehen. Die Augsburger Wirtschaftsreferentin Eva Weber (CSU) bestätigte dies jetzt auf Anfrage. „Baubeginn soll im Frühjahr 2013 sein“, so Weber. Die Kosten von mehr als einer Million Euro trägt die Flughafengesellschaft.
Über Mieteinnahmen sollen sich die Ausgaben rechnen
Der neue Hangar soll 13 kleinere Flugzeuge und zwei größere Maschinen aufnehmen können. Er bietet damit von der Grundfläche in etwa so viel Platz wie einer der 2008 im Zuge der Flughafenmodernisierung gebauten neuen Hangars. Die Außenabmessungen liegen etwa bei 80 mal 30 Metern.
Weber sieht den Flughafen, seit er sich auf Geschäftsflieger („Business Aviation“) konzentriert, im Aufwind. „Wir wissen, dass sich die Investition rechnen wird“, so Weber. Über Mieteinnahmen sollen sich die Ausgaben rechnen. Die beiden vier Jahre alten Hallen zumindest sind inzwischen voll ausgelastet. Es gebe momentan eine Warteliste mit 25 Interessenten, die mit ihren Maschinen in den neuen Hangar wollen, sagt Weber.
Eurocopter nutzt den Flughafen Augsburg
Seit seiner Neuausrichtung vor vier Jahren konzentriert sich der Flughafen inzwischen vor allem darauf, zum Standort für Geschäftsflugzeuge zu werden. Neben Augsburger Unternehmen hat man auch Münchner Firmen im Blick, zumal durch den Autobahnausbau die Verbindungen schneller geworden sind. Auch das Donauwörther Unternehmen Eurocopter unterhält von Augsburg aus mit einem Flugzeug einen regelmäßigen Werksverkehr nach Marseille.
Mit einem zusätzlichen Hangar soll für eine höhere Auslastung durch Nutzungsgebühren und Mieteinnahmen gesorgt werden. Die Hoffnungen, über ein Gewerbegebiet für Betriebe mit Bezug zur Luftfahrt neue Einnahmequellen zu erschließen, erfüllten sich bisher nicht. Immerhin hat sich die Helikopterfirma Heli Aviation auf dem Flughafen angesiedelt und stellt dort ein neues Betriebsgebäude fertig.
Der Flughafen wurde in den vergangenen 15 Jahren mehrfach ausgebaut – erst für den Linienverkehr (der 2005 eingestellt wurde), dann 2008 für Geschäftsflieger („City-Airport“). Hier sind noch Millionen-Schulden zu begleichen. Im operativen Geschäft liege man inzwischen in etwa „bei einer roten Null“, so Flughafengeschäftsführer Peter Bayer.