Insgesamt soll die kanalisierte Wertach in Augsburg renaturiert und bei Hochwassern sicherer werden. Der groß angelegte Umbau läuft schon seit Jahren unter dem Titel „
Wertach: Verregneter Sommer ist auch an Verzögerung schuld
Den Zeitverlust schätzt er auf etwa zwei Monate. In der historischen Uferbefestigung fand sich außerdem noch schadstoffbelastete Teerpappe, die teuer auf einer Sondermülldeponie entsorgt werden musste. Allein dadurch steigen die Baukosten von rund 3,5 Millionen Euro für diesen Abschnitt um rund 150000 Euro. Auch das Wetter war in diesem Sommer alles andere als optimal für die Bauarbeiten. Wegen des vielen Regens musste der Neubau des Deiches bis September verschoben werden. Wie Baumann erläutert, wird beim Deichbau Ton verwendet. „Bei Regen wird er zu weich und lässt sich nicht mehr verdichten.“
Inzwischen ist der neue, höhere Deich zwar weitgehend fertig. Er soll auf der Westseite der Wertach den angrenzenden Wohnbereich und die Kleingärten vor Hochwasser schützen. Seine endgültige Form ist aber noch nicht modelliert und auch der Humus noch nicht aufgebracht. Der Boden sei immer noch zu nass für Baufahrzeuge, sagt Baumann.
Bauarbeiten an der Wertach sollen zum Frühjahr fertig sein
Die Anwohner wurden inzwischen per Brief informiert, dass die Bauarbeiten voraussichtlich bis zum kommenden Frühjahr dauern werden. Bis dahin soll auch die Straße fertig werden und wieder für alle offen sein. Problematisch sind die Verzögerungen vor allem auch deshalb, weil in diesem Abschnitt der Weg entlang der Wertach gesperrt ist. Fußgänger und Radler können die beliebte Strecke nicht nutzen und müssen weite Umwege machen.
Andererseits ist schon deutlich zu sehen, wie schön die renaturierte Wertach werden wird. Der Fluss fließt bereits natürlicher durch die Landschaft. Die Ufer sind neu modelliert und besser zugänglich. Die Wege hinunter zum Wasser werden gerade gepflastert. Auch eine kleine, gestufte Arena am Ufer ist fertig. Sie kann für vielfältige Zecke genutzt werden. Alles zusammen soll die Wertach für die Bevölkerung besser erlebbar machen. „Wir hoffen, dass die Menschen es genießen“, sagt Baumann.