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Augsburg: Neue Anbieter: Sind bald noch mehr E-Scooter unterwegs?

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Neue Anbieter: Sind bald noch mehr E-Scooter unterwegs?

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    Bislang bietet nur Voi E-Scooter in Augsburg an. Es könnten bald auch andere Firmen einsteigen.
    Bislang bietet nur Voi E-Scooter in Augsburg an. Es könnten bald auch andere Firmen einsteigen. Foto: Bernd Hohlen

    Mittlerweile sind E-Scooter in der Augsburger Innenstadt ein gewohnter Anblick. Noch sind die gut 100 Leih-E-Scooter der Firma Voi alleine auf weiter Flur. Doch wie der Blick in andere Städte zeigt, ist der Scootermarkt umkämpft – und auch in Augsburg dürften in nächster Zeit weitere Anbieter in den Startlöchern stehen. In München können die Menschen bereits aus einer Vielzahl von Anbietern wählen. Neben dem auch in Augsburg engagierten Unternehmen Voi gibt es dort unter anderem Roller von Tier, Circ, Lime, Bird und Uber Jump. Nach Zeitungsberichten wollen weitere Mobilitätsdienstleister wie MyTaxi dort ebenfalls ins E-Scooter-Geschäft einsteigen.

    E-Scooter: Unternehmen sucht Personal für Augsburg

    Mindestens zwei Anbieter wollen auch in Augsburg einsteigen, heißt es aus informierten Kreisen. Die Unternehmen selbst wollen sich aber offenbar nicht in die Karten schauen lassen. So teilte Tier auf Anfrage mit, man prüfe generell Möglichkeiten in anderen Städten in Deutschland und ganz Europa. Wirtschaftlich interessant seien Städte ab 100.000 Einwohnern. „Zu einem konkreten Start in einer neuen Stadt äußern wir uns aber erst, wenn es dann tatsächlich losgeht“, so David Krebs von Tier. Auf der Homepage des Unternehmens wurden zuletzt ein Operations Manager und ein Werkstattleiter für Augsburg gesucht.

    Stadtwerke setzen erst einmal auf andere Angebote

    Stefan Keuchel von Circ teilte mit, es gebe aktuell keine konkreten Pläne des Unternehmens für Augsburg. „Wir sind bislang in neun deutschen Städten aktiv und beabsichtigen noch in diesem Jahr in bis zu drei weiteren Städten an den Start zu gehen. Augsburg gehört allerdings nicht dazu“, so Keuchel. Es sei nicht ausgeschlossen, dass Circ im kommenden Jahr in Augsburg aktiv werde. „Voraussetzung ist dabei immer, dass wir in der jeweiligen Stadt willkommen sind“, so der Sprecher.

    Die Augsburger Stadtwerke beobachten noch immer den Markt. „Wir werden in den nächsten Monaten nicht in den Bereich E-Scooter einsteigen“, sagt Stadtwerke-Sprecher Jürgen Fergg. Alle derzeit auf dem Markt befindlichen Konzepte passten nicht in das umfassende Mobilitätskonzept der Stadtwerke mit Ergänzung des ÖPNV. Außerdem müssten gerade in der Startphase absehbare Verluste ausgeglichen werden, ohne dass klar wäre, ob sich die Scooter überhaupt langfristig durchsetzen, so Fergg. „Wir setzen stattdessen mit Produkten wie der Mobil-Flat auf eine breite Mobilitätspalette von Rad über Auto bis ÖPNV, die aus einer Hand geboten wird“, so Fergg. Wie sich der Markt weiter entwickle, hänge davon ab, welche Anbieter langfristig in Augsburg erfolgreich seien und auch, welche Verkehrsflächen die Stadt dafür bereitstellt.

    Voi will Zahl der Roller in Augsburg steigern

    Platzhirsch Voi will nach den Worten von Manager Claus Unterkircher das Angebot ausbauen. „Sollte die Nachfrage in Augsburg weiter steigen, könnten wir uns vorstellen, das Angebot dementsprechend anzupassen“, so der Manager. Hinsichtlich Mitbewerbern bleibt er gelassen. „Wir sehen eine sehr starke Nachfrage nach Elektromobilität und glauben daran, dass noch mehr alternative Angebote zum Pkw die Stadt sauberer, lebenswerter und sicherer machen werden.“ Die E-Scooter des Unternehmens werden übrigens auch im Winter zur Verfügung stehen, sagte Unterkircher auf Nachfrage.

    Lesen Sie auch: Feuerwehr und Anwohner genervt: E-Scooter landen immer wieder im Wasser

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