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Augsburg: Nach Sperrung wegen Brand fahren ab Freitag wieder Trams in der Karolinenstraße

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Nach Sperrung wegen Brand fahren ab Freitag wieder Trams in der Karolinenstraße

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    In der Karolinenstraße prägten die vergangenen zwei Wochen die Autokräne am Brandhaus das Bild. Sie sollen nun abgezogen werden. Die Straßenbahn kann wohl ab Freitag wieder fahren.
    In der Karolinenstraße prägten die vergangenen zwei Wochen die Autokräne am Brandhaus das Bild. Sie sollen nun abgezogen werden. Die Straßenbahn kann wohl ab Freitag wieder fahren. Foto: Oliver Wolff

    Drei Wochen nach dem verheerenden Brand in dem historischen Wohnhaus in der Karolinenstraße werden voraussichtlich ab Freitag wieder die Straßenbahnlinien 1 und 2 auf ihren gewohnten Strecken durch die Innenstadt fahren können. Die Fahrbahn vor dem Haus war seit dem Brand wegen der tagelangen Lösch- und Sicherungsarbeiten gesperrt. Das gaben die Stadtwerke am Dienstag bekannt.

    Noch am Dienstag sollen die Bagger und Kräne abgezogen werden. Die Stadtwerke kündigten an, in den beiden Nächten bis Donnerstag die abgebaute Oberleitung der Straßenbahn wieder zu installieren. Dazu wird ein provisorischer Mast aufgestellt werden müssen, weil die Fahrleitung nicht mehr an dem zerstörten Haus verspannt werden kann. Damit der Mast bei den weiteren Arbeiten nicht im Weg steht, wird er auf der anderen Straßenseite aufgestellt und mit einem langen Ausleger die Fahrbahn überspannen. Laut Stadtwerke können die Arbeiten an den Leitungen aus Sicherheitsgründen nur nachts stattfinden. Parallel sollen die Gleise auf Schäden untersucht und gereinigt werden. Die Stadt hatte die Fahrbahn mit einer provisorischen Schotterdecke zugeschüttet, um sie vor Schäden durch die schweren Baufahrzeuge zu schützen.

    Auch die Fußwege werden wieder freigegeben

    Auch die Fußwege sollen ab Freitag auf beiden Straßenseiten wieder passierbar sein. Für den Autoverkehr wird die Straße voraussichtlich noch zwei weitere Wochen gesperrt sein. Hintergrund ist, dass die Fahrbahn noch fürs Aufstellen von Bauschuttcontainern benötigt wird. Abgeschlossen sind die Arbeiten an der Brandstelle nämlich noch lange nicht.

    Jetzt kommt ein Gerüst an die Brandruine

    Laut Hausverwalter Jörg Kudszus, der für die Eigentümerfamilie spricht, sei der Teil der Sicherungsarbeiten, für die man zwingend die Autokräne braucht, zu Ende gebracht. Dies betraf insbesonders die Giebelwände und die Dachabschlüsse zum Nachbarhaus, die dringend gesichert werden mussten. Allerdings gebe es noch viel zu tun. "Es ist noch viel Brandschutt vorhanden", so Kudszus. Der müsse abgetragen werden. Nun wird ein Gerüst zur weiteren Sicherung aufgestellt. Man wolle weiterarbeiten und gleichzeitig die Auswirkungen aufs öffentliche Leben durch die Brandstelle verringern, so Kudszus. "Momentan ist die Baustelle durch den Straßenbahn-Linienabbruch ja bis nach Lechhausen bemerkbar." Was die statische Situation des geräumten Nachbarhauses betrifft, könne man noch keine abschließende Aussage treffen. Die Mieter dort wollten nachvollziehbarerweise eine Perspektive haben, es sei aber eine weitere statische Untersuchung nötig. Auch was den Wiederaufbau des Brandhauses betrifft, sei vieles noch ungeklärt. Man sei mit den Behörden im Gespräch, nachdem der Denkmalschutz eine Sanierung des Fassadenrests und einen Wiederaufbau im oberen Bereich fordert. Seitens der Eigentümer scheint man aufgeschlossen zu sein. Aktuell sei man aber noch vollauf mit der Sicherung beschäftigt, so Kudszus. Stadt und Eigentümerfamilie stünden in ständigem Austausch, so das Baureferat. Am Dienstag gab es ein Gespräch mit Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU), Baureferent Gerd Merkle (

    Liniensperrung verschaffte den Bauarbeiten in der Domkurve mehr Zeit

    Eine Nebenwirkung des Feuers und des Linienabbruchs der Straßenbahn ist, dass in der Domkurve im kommenden Jahr keine erneute Sperrung mehr nötig ist. Stadt und Stadtwerke hatten dort im Sommer neue Gleise und neues Pflaster verlegen wollen, die Arbeiten hatten sich aber wegen coronabedingten Personalmangels und schlechten Wetters verzögert. Plan B sah vor, die Fahrbahn provisorisch zu verschließen und im Frühjahr fertig zu pflastern. Weil die Straßenbahnlinie 2 brandbedingt nun ohnehin unterbrochen war, wurde die Zeit genutzt, um die fürs Frühjahr vorgesehenen Pflasterarbeiten sofort zu erledigen. Die Straßenbahn wird ab Freitag auch hier wieder fahren. Für Autofahrer wird der Bereich erst ab Dienstag, 5. Oktober, wieder freigegeben. Manche Parkbuchten können erst ab 12. Oktober wieder genutzt werden. Hintergrund ist, dass der Beton, in dem das neue Pflaster verlegt ist, noch aushärten muss.

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