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Augsburg: Nach Kritik debattiert der Stadtrat über die AVV-Tarifreform

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Nach Kritik debattiert der Stadtrat über die AVV-Tarifreform

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    Die neuen Nahverkehrspreise für Bus, Straßenbahn und bahn sorgen weiter für Diskussion.
    Die neuen Nahverkehrspreise für Bus, Straßenbahn und bahn sorgen weiter für Diskussion. Foto: Marcus Merk (Symbolfoto)

    Die Tarifreform, die seit 1. Januar gilt, ist ein derzeit heiß diskutiertes Thema. Viele Fahrgäste sind sauer, weil sie im Augsburger Stadtgebiet teils doppelt so viel zahlen als vor dem 1. Januar. Es hagelt Kritik und Beschwerden. Erster Ansprechpartner dieser Kritik sind die Stadtwerke, die im Tarifverbund des Augsburger Verkehrsverbunds (AVV) den Nahverkehr in Augsburg in erster Linie abwickeln. Unverständnis zeigen die Bürger aber auch über die Haltung der Politik, die die Tarifreform letztlich politisch abgesegnet hat. Im Augsburger Stadtrat hatten SPD und die Sechser-Ausschussgemeinschaft gegen die Tarifreform gestimmt. Mittlerweile gibt es aus Reihen der CSU und Grünen, die mit der SPD das Regierungsbündnis im Rathaus stellen, Überlegungen, an der Tarifreform nachzubessern.

    Stadtrat berät kurzfristig über AVV-Tarifreform

    Mit der aktuellen Situation und der öffentlichen Kritik will sich der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung auseinandersetzen. Das Thema kommt kurzfristig auf die Tagesordnung der Sitzung, die am Mittwoch, 24. Januar, ab 14.30 Uhr im Rathaus stattfindet. Die Ausschussgemeinschaft hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Sie listet darin einen umfangreichen Fragenkatalog auf. Ob nun am Mittwoch alle diese Fragen bereits beantwortet werden, erscheint allerdings fraglich.

    Stadtwerke-Chef Walter Casazza hatte im Gespräch mit unserer Redaktion darauf verwiesen, „dass man sicherlich eine gewisse Zeit abwarten muss, um belastbare Zahlen vorzulegen“. Ein erster Schritt in dieser Richtung könnte sein, dass nach Ende Januar geäußert wird, wie viele Abos die Stadtwerke im ersten Monat der Tarifreform verkauft haben. Anfangs hieß es, dass - wie politisch vereinbart - das reformierte Tarifsystem ein Jahr Laufzeit haben müsse, um dann die Ergebnisse auszuwerten. Zwischenzeitlich drängt die CSU-Stadtratsfraktion auf einen schnelleren Kurs. Sie könnte sich vorstellen, dass bereits bis zum Sommer 2018 belastbare Zahlen, Daten und Fakten vorliegen

    Casazza wird jedoch schon früher dem Stadtrat Rede und Antwort stehen. Dies bestätigt Richard Goerlich, Sprecher der Stadt, auf Anfrage: „Casazza wird im Stadtrat einen Bericht abgeben.“ Darüber soll danach dann auch debattiert werden.

    Augsburger SPD kritisiert Tarifreform

    Unterdessen macht die SPD weiter mobil gegen die Folgen der Tarifreform. „Die Tarifreform sieht teils erhebliche Verschlechterungen beziehungsweise Verteuerungen für Gelegenheitsfahrer und spezielle Abonnentengruppen, wie etwa Senioren, vor“, sagen mehrere SPD-Ortsvorsitzende. Ihr Ärger richtet sich gegen die Abschaffung der Zone 10 bei den Bartarifen, die Anzahl der Haltestellen, die mit dem Kurzstreckenticket zurückgelegt werden können und gegen die Regelung, dass Senioren erst ab 9 Uhr statt bisher ab 8 Uhr fahren dürfen.

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