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Augsburg: Nach Feuer: So sieht die Zukunft des "Weissen Hasen" aus

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Nach Feuer: So sieht die Zukunft des "Weissen Hasen" aus

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    Bei einem Brand im Februar 2016 wurde das Lokal stark beschädigt.
    Bei einem Brand im Februar 2016 wurde das Lokal stark beschädigt. Foto: Silvio Wyszengrad

    Es wird noch dauern, bis Gäste im Wirtshaus „Weisser Hase“ in der Annastraße wieder speisen können. Ein verheerender Brand hatte im Februar 2016 die Traditionsgaststätte in der Augsburger Fußgängerzone stark beschädigt. Peter Bauer von der Hasen-Immobilien AG, der das historische Gebäude gehört, erzählt von der aufwendigen Sanierung.

    „Wegen des großen Brandschadens musste alles entkernt werden“, sagt der Geschäftsführer der Eigentümer-Gesellschaft Hasen-Immobilien Grundbesitz. „Inzwischen ist der Rückbau im Gebäude komplett abgeschlossen.“ Es war Ende Februar, als an einem Mittag gegen 11.30 Uhr der Brand in der Küche ausbrach. Offenbar war eine Fritteuse defekt. Das Fett darin fing Feuer. Eine Köchin reagierte umsichtig. Schnell drehte sie noch das Gas in der Küche ab, damit es zu keiner Explosion kommen konnte.

    Doch die Flammen verwüsteten die komplette Küche. Dichter Brandrauch zog durch das historische Gebäude. Zum Glück wurde damals niemand verletzt. Der Schaden jedoch war beträchtlich. Bauer spricht von knapp zwei Millionen Euro.

    "Weisser Hase": Wiedereröffnung nicht vor Ende 2018

    „Wenn man realistisch ist, werden wir nicht vor Ende 2018 wiedereröffnen.“ Bauphase und Genehmigungsphase würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Denn gerade hinsichtlich des Denkmal- und des Brandschutzes müsse sehr sorgfältig gearbeitet werden. Faton Seferi, der mit seinem Bruder Fatmir den „Weissen Hasen“ bis zu dem Brand betrieben hatte, hatte danach gehofft, noch vor Weihnachten 2016 den Betrieb wieder aufnehmen zu können. „Das war eine Wunschvorstellung von ihm“, sagt Bauer heute. „Es wäre allein baurechtlich überhaupt nicht möglich gewesen.“ Ob die Seferis das Wirtshaus weiter betreiben werden, sei zudem überhaupt nicht sicher.

    Man ist offen für alle Pächter

    „Das wollen wir uns offen halten. Wir sprechen mit allen Beteiligten.“ Ob und wann der Pachtvertrag mit den Brüdern auslaufe, dazu will Bauer keine Stellung nehmen. Die Seferis seien zwar tüchtige Pächter, aber laut Bauer könne man sich auch ganz klassisch ein Wirts-Ehepaar vorstellen. Denn der „Weisse Hase“ wird auf alle Fälle eine Traditionsgaststätte bleiben, betont der Geschäftsführer.

    Neben den Touristen sollen künftig wieder verstärkt die Einheimischen angesprochen werden. „Wir verwenden derzeit viel Mühe, ein interessantes Konzept zu erstellen.“ Bauer spricht von Highlights, die man mit einer neuen baulichen Aufteilung schaffen möchte. Details will er noch nicht verraten. Aber so viel: Stuben oder auch ein Saal, in dem Familienfeiern oder Versammlungen veranstaltet werden können, seien vorstellbar. „Solche Möglichkeiten gab es in der Geschichte des Wirtshauses auch schon. Sie sind nur in Vergessenheit geraten.“

    Man beschäftige sich gerade sehr intensiv mit der Planung. Die Inneneinrichtung des Gasthauses soll traditionell bleiben, aber auch dem modernen Zeitgeist entsprechen. „Wir wollen, dass sich die Augsburger über eine neue Gaststätte mit bayerisch-schwäbischer Küche und Tradition freuen.“

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