Der Junge lebt. Zum Glück. Es ist unvorstellbar, wie eine Mutter ihr Baby so vernachlässigen kann, dass es fast verhungert und in Lebensgefahr schwebt. Der Prozess gegen die Mutter, der nächste Woche vor dem Schwurgericht beginnt, wird wohl Antworten liefern auf die Frage, wie es so weit kommen konnte. Die Richter werden klären, ob die Frau wirklich – so wie es die Anklage sieht – den möglichen Tod ihres Jungen bewusst in Kauf nahm. Sie werden prüfen, ob die Mutter schlicht keine Lust hatte, sich um das Baby und die anderen Kinder zu kümmern. Oder ob sie aus irgendwelchen Gründen dazu nicht in der Lage war.
Augsburg