Der Prozess, der an diesem Dienstag vor dem Augsburger Landgericht beginnen soll, hat es in sich. Und das in mehrfacher Hinsicht. Das Verfahren ist geeignet, die Busbranche in der Region Augsburg durcheinander zu wirbeln. Denn angeklagt sind insgesamt acht Verantwortliche von sechs Busfirmen. Sie sollen, so der Vorwurf, durch Absprachen den Wettbewerb im öffentlichen Nahverkehr torpediert haben – letztlich zulasten der Allgemeinheit. Gleichzeitig ist der Prozess aber auch ein Stresstest für die Justiz in Corona-Zeiten. Denn vier der acht Angeklagten haben den 80. Geburtstag bereits gefeiert. Sie gehören damit zur Risikogruppe, die sich auf keinen Fall mit dem Coronavirus infizieren sollte. Auch das sorgte schon im Vorfeld für Wirbel.
Augsburg