Als die beiden Schwestern vor dem Schwurgericht belehrt werden, dass sie als Zeuginnen die Wahrheit zu sagen haben, zittern die jungen Frauen. Fest klammern sie sich aneinander. "Wir wollen Ihnen nichts Böses", beruhigt sie die Vorsitzende Richterin Sabine Konnert. Für die afghanische Familie des getöteten 15-Jährigen ist es eine große Last, vor Gericht zu schildern, was im April 2020 in ihrer Wohnung in der Asylunterkunft passiert ist. An jenem Samstag, der in einem Blutbad endete.
Augsburg