Rechtsanwalt Felix Hägele, der Verteidiger der Angeklagten, formulierte es sehr zurückhaltend: „Besonders schlau war das nicht. Das war ja wie eine Selbstanzeige“. Lebensnah ausgedrückt könnte man auch sagen: „Das war ziemlich blöd“. Eine mit 16 Vorstrafen doch Justiz erfahrene Frau marschierte im Juni mit knapp drei Gramm Marihuana im Rucksack durch die Eingangskontrolle ins Strafjustizzentrum. Justitia, oft mit Augenbinde dargestellt, erwies sich in diesem Fall natürlich nicht als blind. Das „Gras“ wurde bei der Durchleuchtung des Rucksackes vom Sicherheitspersonal entdeckt. Und so musste sich die 31-Jährige, die damals bei der Staatsanwaltschaft vorsprechen wollte, jetzt wegen unerlaubten Besitzes von Drogen vor Amtsrichter Philipp Meyer verantworten.
Augsburg