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Augsburg: Mieter ziehen in ersten Neubau auf dem Schlachthofareal

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Mieter ziehen in ersten Neubau auf dem Schlachthofareal

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    Die „Bürolofts am Proviantbach“ scheinen über der historischen Außenmauer zu schweben. Sie sind der erste Neubau, der auf dem ehemaligen Schlachthof-Gelände entstanden ist.
    Die „Bürolofts am Proviantbach“ scheinen über der historischen Außenmauer zu schweben. Sie sind der erste Neubau, der auf dem ehemaligen Schlachthof-Gelände entstanden ist. Foto: Silvio Wyszengrad

    Das Schlachthof-Quartier zwischen Berliner-Allee und Proviantbachstraße ist vielen Augsburgern längst nicht mehr (nur) wegen der Fleischverabeitenden Betriebe bekannt. Vielmehr sind es die vielen gastronomischen Angebote, mit denen sich das Areal zurück ins Bewusstsein der Bürger gebracht hat.

    Dafür gesorgt hat vor allem die Dierig Holding AG, die nach Schließung des Augsburger Schlachthofs große Teile der Flächen zwischen Berliner-Allee und Proviantbachstraße gekauft und seither neu entwickelt hat. Entstanden ist so über die Jahre das Schlachthof-Quartier mit Restaurants, Betrieben aus der Lebensmittelbranche sowie Büroflächen.

    Die Kälberhalle ist eines der markantesten Gebäude auf dem Schlachthof-Areal.
    Die Kälberhalle ist eines der markantesten Gebäude auf dem Schlachthof-Areal. Foto: Martin Küchelbacher

    Neu gebaut wurde dafür – abgesehen von einer Lagerhalle für Hasenbräu – bislang nicht. Stattdessen wurden die zahlreichen alten, denkmalgeschützten Gebäude saniert. Dafür gab es den Denkmalpreis des Bezirks Schwaben.

    Im vergangenen Jahr ging man dann aber eine Schritt weiter und ließ die „Bürolofts am Proviantbach“ errichten. Sie schließen den bisher leer stehenden Raum zwischen dem historischen Dienstgebäude (Veterinäramt der Stadt Augsburg) und der Walter Wiedemann GmbH an der Proviantbachstraße und sind zu Jahresbeginn an die Mieter übergeben worden. Zu ihnen gehören unter anderem das bekannte Start-up Little Lunch, das hier auch eine Showküche unter anderem für Dreharbeiten, eingerichtet hat und die Biobäckerei Schubert. Sie ist bereits mit Backstube und Café auf dem Gelände beheimatet und hat weitere Räume angemietet.

    Die Außenmauer des Schlachthofs in Augsburg wurde erhalten

    Das Besondere am Neubau: Er vereint Tradition mit Moderne. So scheint er von der Proviantbachstraße aus betrachtet über der historischen Außenmauer – sie wurde im Zuge der Baumaßnahmen saniert – zu schweben. Damit die Bürolofts ins historische Bild passen, sind sie in Absprache mit der Denkmalschutzbehörde an den Stil der umliegenden Bestandsgebäude angepasst worden, erzählt Benjamin Dierig, einer der drei Vorstände der Dierig Holding AG. Im Inneren hat sein Unternehmen dagegen auf modernste Technik gesetzt. Neben einem Aufzug, der auf seinem Bildschirm aktuelle Gäste der Mieter begrüßen kann, steckt laut Dierig „viel Hirnschmalz“ in der Energie- und Gebäudetechnik. So wurden unter anderem eine Wärmepumpe und eine Deckenheizung beziehungsweise -kühlung installiert.

    „Wenn ich heute baue, muss ich schon auch an die Zukunft denken. Wir wollen schließlich, dass das Gebäude auch in 50 Jahren noch gut ist“, begründet Dierig. Mit dem Bau der Bürolofts ist das Schlachthof-Gelände nun so gut wie komplett saniert und umgenutzt. Nur noch die historische Pferdestallung wartet auf ihre Bestimmung. „Dafür haben wir schon eine Idee. Aber die wird noch nicht verraten“, so Dierig.

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