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Augsburg: Lockdown sorgt für eine leere Fußgängerzone in Augsburg

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Lockdown sorgt für eine leere Fußgängerzone in Augsburg

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    Der Lockdown zeigt sich in der Annastraße. Weil viele Geschäfte geschlossen haben, ist derzeit kaum mehr etwas los.
    Der Lockdown zeigt sich in der Annastraße. Weil viele Geschäfte geschlossen haben, ist derzeit kaum mehr etwas los. Foto: Silvio Wyszengrad

    Seit Mittwoch gilt der harte Lockdown, die meisten Geschäfte in Augsburg sind geschlossen. Die Innenstadt ist entsprechend leer. Einige Einzelhändler versuchen dennoch, weiter für den Kunden da zu sein und setzen auf digitale Angebote. So wirbt unter anderem der Augsburger Mode-Händler Suslet mit einer Video-Beratung und anschließendem Versand der Waren. Andere Geschäftsinhaber empfehlen ihre Produkte via WhatsApp oder telefonisch und bieten zudem einen Lieferservice an. Einige Händler wie Rübsamen, das Modehaus Jung oder auch No.7 sind mit dem Kunden über den eigenen Online-Shop in Verbindung und bieten so weiter Geschenkideen für Weihnachten an.

    Wie einschneidend sich der Lockdown in der Passantenfrequenz auswirkt, zeigen Zahlen des Unternehmens Hystreet. Es erfasst in der Bürgermeister-Fischer-Straße und in der Annastraße auf elektronischem Weg die Zahl der Passanten. Am Dienstag, dem letzten Tag vor dem Lockdown, waren den gesamten Tag über insgesamt 18.850 Personen in der Annastraße unterwegs. Zur Mittagszeit zwischen 12 und 13 Uhr wurden etwas mehr als 2000 Passanten registriert. Am Mittwoch, dem ersten Tag des Lockdowns, hielten sich dann lediglich noch 5180 Personen in der Annastraße auf. Auch mittags zeigte sich der massive Rückgang. Zwischen 12 und 13 Uhr waren es 730 Menschen.

    So viele Augsburger waren noch kurz vor dem Lockdown unterwegs

    Dass der letzte große Einkaufstag vor dem Lockdown die Kunden in einer für einen Dienstag ungewöhnlich großen Zahl anzog, dokumentiert ein Zahlenvergleich zum dritten Adventssamstag. Am Wochenende waren etwas mehr als 18.000 Passanten in die Annastraße, 800 weniger als am Dienstag.

    Eine aktuelle IHK-Umfrage hat ergeben, dass fast zwei Drittel der Augsburger Händler mittlerweile Lieferservices anbieten und immer mehr Händler eigene Online-Shops betreiben . Einige boten diese Angebote schon vor Corona an, andere haben sich nach dem ersten Lockdown im Frühjahr entsprechend aufgestellt. Nicht möglich ist in Bayern allerdings das Geschäftsmodell "Click and Order", also online oder per Telefon zu bestellen und die Ware vor dem Laden abzuholen. Das wollten manche Geschäftsinhaber und Filialisten wie Lush oder Butlers zunächst auch in Augsburg anbieten. Eine Verordnung der bayerischen Staatsregierung verbietet das nun allerdings. Nur bei Restaurants kann man Speisen nach wie vor abholen.

    augsburg-city.de bietet Überblick über Leistung der Händler

    Um herauszufinden, welches digitale Angebot der eigene Wunschladen in diesen Tagen bereithält, lohnt sich ein Blick auf die entsprechende Internetseite oder die Plattform augsburg-city.de. Die Homepage der Stadtmarketinggesellschaft Augsburg Marketing bietet Händlern und Gastronomen aktuell die Möglichkeit, sich auf dem Stadtportal, das sonst auch einen Veranstaltungskalender und Fakten zur Stadt präsentiert, mit seiner Leistung kostenlos einzutragen.

    Wer sich in größerem Stil mit Bildern und Videos und einer ausführlichen Beschreibung seines Ladens, seiner Dienstleistung oder seines Restaurants präsentieren will, kann das darüber hinaus mit einer Mitgliedschaft im Förderverein von Augsburg Marketing tun. Die Gebühren werden für ein Jahr erstattet. Dafür stellt die Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg 12.000 Euro zur Verfügung. Hierbei gehe es vor allem darum, eben nicht allein auf den stationären Handel zu setzen: "Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass eine professionelle Darstellung im Internet für alle städtischen Akteure extrem wichtig ist", erklärt Ekkehard Schmölz, Leiter Augsburg Marketing.

    Lieblingsläden werden auf der Seite vorgestellt

    Nicht nur die Einzelhändler versuchen jetzt, über digitale Kanäle dem Kunden auch im Weihnachtsgeschäft ein verlässlicher Partner zu sein. Zuvor hatten bereits die Händler des Christkindlesmarkts sowie der Weihnachtsinsel ihrer digitalen Märkte vorgestellt. Nun liegt es an den Kunden, diese zu besuchen.

    Wie trifft die Corona-Krise die Gastronomie? Hören Sie sich dazu unseren Podcast von Juni 2020 aus der Reihe "Augsburg, meine Stadt" an:

    Lesen Sie dazu:

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