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Augsburg: Kunden müssen bei Fahrradwerkstätten in Augsburg oft lange warten

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Kunden müssen bei Fahrradwerkstätten in Augsburg oft lange warten

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    Wer sein Rad zum Reparieren bringen möchte, muss momentan mitunter mit mehreren Wochen Wartezeit rechnen.
    Wer sein Rad zum Reparieren bringen möchte, muss momentan mitunter mit mehreren Wochen Wartezeit rechnen. Foto: Anne Wall (Archiv)

    Das Wetter ist schön, und die Menschen treibt es nach draußen. Davon profitiert vor allem die Fahrradbranche, denn die Nachfrage an Fahrrädern und Reparaturen ist schon seit Mai sehr hoch. In Zeiten von Corona hat mancher Augsburger auch sein altes Fahrrad aus dem Keller geholt. Problematisch wird es, wenn man sein Rad zum Reparieren bringen möchte. Kunden müssen teils mit mehreren Wochen Wartezeit rechnen. Besonders in der Innenstadt kommen Fahrradwerkstätten ihren Aufträgen kaum hinterher. Alternativen gibt es nur wenige.

    Jan Nicolaus ist Mitinhaber der Fahrradzentrale. Er versucht, für jeden seiner Kunden das passende Fahrrad zu finden. Doch der Vorrat wird knapp. Mancher Wunsch bleibt daher unerfüllt.
    Jan Nicolaus ist Mitinhaber der Fahrradzentrale. Er versucht, für jeden seiner Kunden das passende Fahrrad zu finden. Doch der Vorrat wird knapp. Mancher Wunsch bleibt daher unerfüllt. Foto: Silvio Wyszengrad

    Das Fahrradgeschäft Uni-Rad (Univiertel) hat zurzeit viel zu tun. Gabriel Kenzel rechnet mit bis zu zwei Wochen Wartezeit für neue Termine. Das sei noch vergleichsweise schnell. Weil es gerade überall etwas dauert, würden seine Kunden die Wartezeit gelassen sehen. Auf der anderen Seite der Stadt, im Fahrradladen Lechhausen wird mit ähnlichen Wartezeiten gerechnet. Der wirkliche Hochbetrieb sei schon überstanden, sagt die Inhaberin Silvia Rauch. „Kleine Dinge wie einen platten Reifen quetschen wir auch mal dazwischen.“

    Das Fahrrad ersetzt den öffentlichen Nahverkehr

    Je weiter es in die Innenstadt geht, desto gefragter sind die Fahrradgeschäfte. Willi Singer repariert und verkauft Fahrräder in der Bäckergasse. Im Sommer hat der Besitzer immer viel zu tun, aber durch Corona sei die Nachfrage gewachsen. Viele seiner Kunden wollten das Fahrrad nicht nur in der Freizeit benutzen, sondern auch auf den öffentlichen Nahverkehr verzichten. Neuen Kunden kann er erst Ende August einen Termin geben.

    Eine beliebte Anlaufstelle, um Fahrräder selbst zu reparieren, ist das ehrenamtliche Projekt Bike Kitchen. Bis vor Kurzem durfte die Initiative allerdings ihren Betrieb wegen Corona nicht fortführen. „Die Zeit war sehr unbefriedigend für uns. Der persönliche Kontakt fehlt einfach, nicht nur unter den Organisatoren, sondern auch mit den Besuchern“, erklärt Manuela Guhra. Jetzt arbeiten sie daran, wieder aktiv zu werden. Wie das genau aussehen wird, wissen die Beteiligten noch nicht. Erst müssten sie ein Hygienekonzept ausarbeiten, und auch damit werde der Betrieb nur begrenzt stattfinden können, etwa mit einer Vorabanmeldung. Wann genau wieder gestartet werden kann, steht noch nicht fest.

    Wer sein Fahrrad trotzdem mal selbst reparieren möchte und Zeit und Muße hat, könnte sich gut übers Internet informieren oder Nachbarn fragen, rät Guhra. Wer das nötige Werkzeug nicht zu Hause hat, findet an der Hochschule in der Nähe der Bahn-Haltestelle Haunstetter Straße eine Reparatur-Säule für Fahrräder. Für einfache Schäden gibt es hier das passende Werkzeug und einen Schlauchautomaten.

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