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Augsburg: Konkurrenz für dicken Nager: Auch am Rathaus ist ein Biber unterwegs

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Konkurrenz für dicken Nager: Auch am Rathaus ist ein Biber unterwegs

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    Ein Biber macht eine Tour durch die Augsburger Innenstadt und kommt auch am Rathaus vorbei.
    Ein Biber macht eine Tour durch die Augsburger Innenstadt und kommt auch am Rathaus vorbei. Foto: Peter Hummel

    Bomani hatte keine Lust auf Gassigehen. Der Hund von Stadtrat Peter Hummel, ein Rhodesian Ridgepack, verabscheut Regen. Dennoch musste Bomani am Sonntagabend nach dem "Tatort" noch mal bei dem Sauwetter vor die Tür. Wie der Freie-Wähler-Stadtrat erzählt, lief er also mit seinem schlecht gelaunten Vierbeiner durch die Altstadt. Hundebesitzer dürfen mit ihren Tieren auch nach Beginn der Ausgangssperre noch an die frische Luft. Hummel und sein Hund waren gerade am Elias-Holl-Platz unterhalb des Rathauses, "als Bomani auf einmal hellwach war", berichtet Hummel.

    Der Biber lief zum Augsburger Rathaus

    Ein Biber hatte seine Aufmerksamkeit erregt. "Der Biber kam aus der Sterngasse heraus, er lief mit einer Selbstverständlichkeit auf dem Elias-Holl-Platz über die Rampe hoch zum Rathaus, als ob er es jeden Abend so macht", schildert Hummel, der das Tier mit seinem Smartphone filmte. Ihn und seinen Hund habe der Biber völlig ignoriert. Hummel sagt, es sei erstaunlich, wie viele Tiere nach 21 Uhr, wenn also die Ausgangssperre gilt, in der Stadt unterwegs seien.

    "Da laufen Katzen in der Fußgängerzone herum, das ist wie auf dem Land", meint er schmunzelnd. "Es fehlen nur noch die Hasen." Ähnliches hat auch schon die städtische Biberbeauftragte Monika Weber festgestellt. Da es nachts auf den Straßen nun ruhiger ist, wage sich das ein oder andere Tier nun eher auf sonst belebte Plätze. Neulich etwa wurde ein Biber nahe dem Jakobertor gefilmt. Das Video von dem stattlichen Exemplar machte in sozialen Netzwerken die Runde - teils versehen mit dem scherzhaften Hinweis, der Biber habe die nächtliche Ausgangssperre gebrochen. Die Biberbeauftrage glaubt, dass es solche Szene künftig wieder seltener geben wird: "Spätestens nach der Pandemie, wenn das Nachtleben der Menschen hochfährt, werden sich die Biber wieder zurückhaltender im öffentlichen Raum bewegen."

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