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Augsburg: Kommt die Maskenpflicht für den Augsburger Christkindlesmarkt?

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Kommt die Maskenpflicht für den Augsburger Christkindlesmarkt?

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    Die Aufbauarbeiten für den Augsburger Christkindlesmarkt sind in vollem Gang. Harald Ebert bringt an seinem Stand die Weihnachtsbeleuchtung an.
    Die Aufbauarbeiten für den Augsburger Christkindlesmarkt sind in vollem Gang. Harald Ebert bringt an seinem Stand die Weihnachtsbeleuchtung an. Foto: Silvio Wyszengrad

    Geht es nach der Stadt Augsburg, wird am kommenden Montag, 22. November, der

    Christkindlesmarkt: Wirtschaftsreferent verweist auf Hygienekonzept

    "Wir haben ein überzeugendes Konzept, das uns die Austragung des Christkindlesmarkts ermöglicht", betonte Hübschle bei einer Pressekonferenz zum anstehenden Markt. Aus seiner Sicht seien Veranstaltungen unter freiem Himmel besser als unkontrollierte Privattreffen, wenn es um die aktuelle Corona-Lage in Augsburg gehe. Dass die steigenden Zahlen allerdings Einfluss auf die Weihnachtsmärkte nehmen werden, sei zu berücksichtigen. An diesem Dienstag geht es bei der Ministerpräsidentenkonferenz unter anderem auch darum, wie jetzt mit Großveranstaltungen zu verfahren ist. Noch gibt es kein generelles Verbot von Weihnachtsmärkten.

    Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle hält am Christkindlesmarkt fest.
    Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle hält am Christkindlesmarkt fest. Foto: Silvio Wyszengrad

    Dass die Stadt Augsburg am Christkindlesmarkt festhält, überrascht nicht. Bereits vor der Pressekonferenz am Montag hatte sich Hübschle klar gegenüber unserer Redaktion positioniert. Dem Vernehmen nach sucht Augsburg den Schulterschluss mit den Großstädten München und Nürnberg, die ebenfalls ihre Märkte ausrichten möchten. Am Montag gab es eine Videoschalte der Oberbürgermeister der drei Städte. Es ging darum, so war zu vernehmen, ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen.

    Hygieneregeln: Sorgen der Menschen werden ernst genommen

    Dass die Menschen wegen der stark steigenden Corona-Zahlen in Sorge sind, ist Hübschle sowie den Händlerinnen und Händlern, die auf dem Christkindlesmarkt vertreten sind, bewusst. Dies wurde am Montag mehrfach betont. "Aber wir können alle Hygieneauflagen erfüllen", sagte Josef Diebold, der Chef der schwäbischen Schausteller. Der Christkindlesmarkt sei es wert, erhalten zu werden.

    Schausteller Josef Diebold verweist auf das Hygienekonzept.
    Schausteller Josef Diebold verweist auf das Hygienekonzept. Foto: Silvio Wyszengrad

    Zum Hygienekonzept gehört unter anderem, dass dieses Jahr weniger Buden auf dem Rathausplatz stehen. Zudem wurde die Zahl der Glühweinstände auf vier reduziert. Diese befinden sich in einem abgegrenzten Bereich. Ein hüfthoher Zaun wird eigens errichtet. Maximal sollen sich 600 Personen gleichzeitig in dieser Zone aufhalten dürfen. Hübschle sagte am Montag, dass es wohl auf eine 2G-Regelung für die Konsumzone hinauslaufe. Verwiesen wird auf Ministerpräsident Markus Söder, der sich am Sonntag für schärfere Regelungen auf Weihnachtsmärkten ausgesprochen hat. 2G bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene die Glühweinstände besuchen dürfen. Dies gilt dann auch für die fünf ausgelagerten Stände, die nicht mehr am Rathausplatz stehen. Sie sind an anderen Plätzen im Stadtgebiet.

    Eine Einzäunung des kompletten Marktbereichs deutet sich derweil nicht an. Allerdings spricht viel dafür, dass alle Besucherinnen und Besucher des Christkindlesmarktes eine Maske tragen müssen. Hübschle geht jedenfalls von dieser schärferen Regelung aus. Die Sicherheit der Besucher sei ein wichtiger Punkt. Dabei gehe es nicht allein um Corona. Ähnlich wie in früheren Jahren gibt es an den Zufahrten sogenannte Poller. Sie dienen als Schutz vor möglichen Terrorangriffen.

    Der Augsburger Christkindlesmarkt ist mehr als 500 Jahre alt

    Der Augsburger Christkindlesmarkt hat eine lange Tradition. Er ist mehr als 500 Jahre alt. Seit dem Jahr 1963 findet er auf dem Rathausplatz statt. Im Vorjahr wurde er wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Wegen Corona gibt es in diesem Jahr kein Rahmenprogramm. Die Eröffnungsfeier am Montagabend ist ebenso gestrichen wie das Engelesspiel. Dadurch vermeide man, dass sich zu viele Menschen vor dem Rathaus ballen, heißt es bei der Stadt.

    Der finanzielle Aspekt der Großveranstaltung kam bei der Pressekonferenz nicht zu Sprache. Tourismusdirektor Götz Beck verwies darauf, dass stets viele auswärtige Besucher nach Augsburg kämen. Vor Kurzem hatte Beck gegenüber unserer Redaktion geäußert, dass ein Tagesbesucher durchschnittlich 30 Euro ausgebe. Geschätzt kamen in den Jahren vor Corona eine Million Besucher zum Christkindlesmarkt. Somit wären es 30 Millionen Euro, die in die Kassen der Händler, Restaurants und Geschäfte in Augsburg gingen.

    Was auf dem Christkindlesmarkt in Augsburg geboten ist

    Für den Christkindlesmarkt hatten sich in diesem Jahr 209 Händlerinnen und Händler beworben. 120 Stände sind zugelassen. Im Jahr 2019 waren es 133 Stände bei 295 Bewerbungen. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) sind Augsburger Betriebe, ein knappes Drittel (29,5 Prozent) sind Unternehmen aus dem Augsburger Umland. 12,5 Prozent der Betriebe sind weiter von Augsburg entfernt. Das Sortiment besteht zur Hälfte aus Kunstgewerbe und Weihnachtsartikeln. 12,5 Prozent sind Glühweinstände, 16,25 Prozent Süßwarenstände. Neu im Angebot ist dieses Jahr eine vegane Currywurst und Bosna, bei den Getränken sind es ein Birnenapfelsaft mit Ingwer und ein Apfelstrudelsaft mit Zimt.

    Der Christkindlesmarkt beginnt an allen Tagen um 10 Uhr. Am Eröffnungstag geht es bis 21.30 Uhr. An Freitagen und Samstagen ist ebenfalls bis 21.30 Uhr geöffnet. Sonntag bis Donnerstag endet der Betrieb um 20 Uhr. Ausnahme: Am 23. Dezember geht es bis 21.30 Uhr. An Heiligabend ist um 14 Uhr Schluss - sofern der Christkindlesmarkt zuvor nicht abgesagt wird.

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