Das Agieren von Schulreferent Hermann Köhler (CSU) sorgt weiterhin für Zündstoff im Dreierbündnis. SPD und Grüne äußern scharfe Kritik. Auch wenn nach der Sitzung im Bildungsausschuss eine Lösung für das Peutinger-Gymnasium gefunden wurde, wird der Ton schärfer. SPD-Fraktionschef Florian Freund sagt: „Schulreferent Köhler agiert bei den Schulsanierungen glück- und kopflos. Sein Vorgehen erscheint weder planvoll und entspricht eher einer Flickschusterei.“
Martina Wild, Fraktionsvorsitzende der Grünen, sagt: „Erneut legt der Bildungsreferent dem Bildungsausschuss eine Beschlussvorlage vor, die hinsichtlich der Belange der betroffenen Schule völlig unzureichend ist. Wir sehen darin kein strategisches und systematisches Agieren.“ Erst durch die intensive Debatte im Ausschuss sei ein gemeinsamer Weg für Brandschutz und die notwendige Raumlösung für das Peutinger gefunden worden, sagt Wild.
Schulleiter waren auf die Barrikaden gegangen
SPD und Grüne vermissen eine Strategie beim Referenten. Die Beispiele Holbein-Gymnasium und Peutinger-Gymnasium zeigten, „dass im Nachhinein hektisch auf das Aufschreien einzelner Schulen reagiert wird“, so die Grünen. Beide Schulleiter waren auf die Barrikaden gegangen, um sich für die Belange ihrer jeweiligen Schule einzusetzen.
SPD-Fraktionschef Freund meint: „Der Bildungsreferent bringe Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen auf die Palme, von der sie der Stadtrat dann wieder durch klare Vorgaben an die Verwaltung herunterholen müsse.“ Aus diesem Grund setzen sich die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Angela Steinecker, und OB-Kandidat Dirk Wurm dafür ein, dass ein Masterplan auf den Weg gebracht werde, um die Augsburger Schulen zukunftsfähig zu machen.
Die Grünen sagen, dass die Augsburger Bildungslandschaft planvoll gestaltet werden müsse. Martina Wild, die als OB-Kandidatin antritt, fasst zusammen: „Wir brauchen endlich Verlässlichkeit für die Schulen, ein systematischeres Steuern und eine Bildungsentwicklungsplanung, die den Schulen auch gerecht wird.“