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Augsburg: Junge Union: Ortsverband fordert Legalisierung von Cannabis

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Junge Union: Ortsverband fordert Legalisierung von Cannabis

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    Ein Augsburger JU-Ortsverband fordert die Legalisierung von Cannabis.
    Ein Augsburger JU-Ortsverband fordert die Legalisierung von Cannabis. Foto: EPA/ABIR SULTAN , dpa

    Die Junge Union aus den Stadtteilen Bärenkeller, Oberhausen und Kriegshaber fordert eine Legalisierung von Cannabis und dürfte damit sowohl in der Jugendorganisation als auch in der Mutterpartei CSU eine Minderheitenposition vertreten. „Obwohl ich selbst persönlich wenig mit diesem Thema zu tun habe, bin ich seit Jahren für eine

    Der JU-Ortsverband argumentiert so, wie man es bisher eher von den Grünen kennt: Das Verbot sei angesichts der Verbreitung von Cannabis faktisch gescheitert, dafür seien Konsumentinnen und Konsumenten den Risiken des Schwarzmarktes ausgesetzt und kämen zwangsläufig mit Kriminalität in Berührung. Eine Legalisierung entlaste hingegen Justiz und trockne Geldströme ins kriminelle Milieu aus. „Die Sicherheit der Gesellschaft und des Individuums gehören auch zu den Kernanliegen der Union. Nur schade, dass unsere Partei die Chancen für diese Ziele in dieser Debatte leider noch nicht erkannt hat“, sagt Andersen.

    JU Augsburg zu Cannabis-Verbot: Ein Thema zum Nachdenken

    Anlass für den Vorstoß war, dass Andersen anlässlich seines Matheabiturs ein Foto von sich mit einem mit Bier bepackten Bollerwagen getwittert hatte, das wiederum von der Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig „geliked“ wurde. Das hatte eine Glosse in der Süddeutschen Zeitung zur Folge. Er habe sich über die Glosse amüsiert, gleichzeitig sei ihm klar geworden, dass man über die Haltung zum Cannabis-Verbot nachdenken müsse.

    Laut Andersen stimmte der Vorstand des JU-Ortsverbandes einstimmig für den Antrag „Kluge Politik statt sinnloser Verbote: die gescheiterte Prohibition beenden und Cannabis als Genussmittel legalisieren!“. Thomas Lidel, Chef der Oberhauser CSU und Stadtrat, der als Beisitzer auch dem JU-Ortsvorstand angehört und hinsichtlich der Drogenszene auf dem Oberhauser Bahnhofsvorplatz stets eine harte Linie vertreten hatte, war bei der Versammlung wegen eines anderen Termins nicht anwesend. Andernfalls wäre der Antrag zumindest nicht einstimmig durchgegangen, so Lidel. Gleichwohl gelte, dass in einer Demokratie die Mehrheit entscheide und die JU auch mal mit einem Antrag von der Mehrheitslinie abweichen könne. (skro)

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