Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Augsburg sinkt: Am Dienstag meldete das Gesundheitsamt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 321,8 und damals noch einmal weniger als am Montag. Einen Grund zur Entwarnung sieht Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) darin aber nicht: "Die Zahlen gehen weiter nach unten, es ist die richtige Richtung. Aber wir sind trotzdem noch extrem hoch."
Um die Kontaktpersonen von Infizierten schneller zu ermitteln und auch zu informieren, hat die Stadt jetzt 20 Bundeswehrsoldaten aus Dillingen im Einsatz. Zunächst hatte Augsburg eine solche Hilfe abgelehnt - unter anderem, weil die Soldaten auch "untergebracht, versorgt und mit Arbeitsplätzen" ausgestattet werden müssten, so Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne). Relativ schnell kam dann aber die Kehrtwende.
Soldaten der Bundeswehr helfen bei der Corona-Nachverfolgung
Zu den 80 städtischen Mitarbeitern, die zum Teil von anderen Dienststellen ins Gesundheitsamt gewechselt haben, und den 20 Bundeswehrsoldaten in der Kontaktnachverfolgung sind laut Weber weitere zehn Soldaten sowie einige Polizisten an der Bürgerhotline im Einsatz.
Die Arbeit des Augsburger Gesundheitsamtes stand in den vergangenen Wochen häufiger in der Kritik. Bürger klagten, gar nicht oder nur unzureichend informiert worden zu sein, manche Kontaktpersonen seien nie, andere gleich zweimal vom Amt kontaktiert worden. Laut Eva Weber müsse man jeden Tag neu entscheiden, man verlasse sich dabei auf die Experten in den Gesundheitsämtern von Stadt und Freistaat sowie auf die Professoren der Uniklinik.
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