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Augsburg: Ist der Anstieg bei den Corona-Zahlen in Augsburg gebremst?

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Ist der Anstieg bei den Corona-Zahlen in Augsburg gebremst?

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    Die Corona-Zahlen sind hoch. Aktuell sieht es aber danach aus, dass sie in Augsburg nicht mehr dramatisch steigen.
    Die Corona-Zahlen sind hoch. Aktuell sieht es aber danach aus, dass sie in Augsburg nicht mehr dramatisch steigen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) lassen Augsburg relativ gut aussehen - zumindest im Vergleich zum Umland. An diesem Montag meldet das RKI für Augsburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 465,5. Damit wäre der Wert bereits zwei Tage hintereinander gesunken. Allerdings sind wohl nicht alle von der Stadt registrierten Neuinfektionen beim RKI angekommen. Wie die Stadt Augsburg auf Nachfrage mitteilt, liegt der vom Augsburger Gesundheitsamt selbst berechnete Inzidenzwert deutlich höher - bei etwa 580. Die Ursache für das Übermittlungsproblem werde aktuell geklärt. Unabhängig davon gibt es aber die Hoffnung, dass das enorme Wachstum der Infektionszahlen in Augsburg zumindest etwas gebremst ist. Woran liegt das?

    Die Stadt meldete in der vergangenen Woche immer wieder Rekordwerte bei den täglichen Neuinfektionen. Am Freitag wurden 432 Ansteckungen in Augsburg registriert. So viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Entsprechend hoch lag auch die Inzidenz - also die Summe aller Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen, umgerechnet auf 100.000 Einwohner. Sie erreichte am Samstag mit 545,6 ihren bisherigen Allzeit-Rekord in Augsburg. Entsprechend kritisch ist die Lage an den Kliniken. Auch wenn sich die vierte Corona-Welle derzeit enorm hoch auftürmt, gibt es Hinweise, dass sich die Lage zumindest stabilisiert. Im städtischen Gesundheitsamt geht man derzeit nicht davon aus, dass Augsburg in absehbarer Zeit die Inzidenz von 1000 erreichen könnte und damit eine "Lockdown"-Region wäre.

    R-Wert: Ein Infizierter steckt in Augsburg im Schnitt 1,07 Personen an

    Die Fachleute im Gesundheitsamt schauen bei ihren Prognosen vor allem auf den sogenannten R-Wert. Dieser Wert gibt an, wie viele Personen im Durschnitt von einem Infizierten angesteckt werden. Aktuell liegt der Wert laut Stadt bei 1,07. Vor gut zehn Tagen war er noch um einiges höher, bei 1,49. Womöglich schränken aufgrund der Corona-Lage doch bereits wieder viele Menschen freiwillig ihre Kontakte ein, wie es auch in den vorangegangenen Wellen der Fall war. Dazu kommen auch strengere Corona-Regeln. Spannend dürfte jetzt sein, wie sich die Verschärfungen auswirken, die ab Mittwoch kommen - unter anderem müssen Clubs wieder schließen, Speiselokale haben eine Sperrzeit um 22 Uhr. Und bei Sport- und Kulturveranstaltungen dürfen noch 25 Prozent der Plätze belegt werden. Fällt der R-Wert unter 1, dann sinken die Infektionszahlen.

    Der Augsburger Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne) sagt, man rechne für die nächsten Tage bei der Inzidenz mit einer "Plateaubildung auf dem aktuell bereits sehr hohen Niveau". Auch ein vorübergehender Rückgang der Inzidenz sei nicht auszuschließen. Generell sind derzeit zwar sehr viele Menschen in Augsburg mit dem Coronavirus infiziert.

    Offiziell gelten aktuell rund 3300 Augsburgerinnen und Augsburger als infiziert, wegen der Dunkelziffer könnten es nach Schätzungen auch zwei bis drei Mal so viele Fälle sein. Der R-Wert aber liegt niedriger als in anderen Wellen. Dass eine Person im Schnitt weniger andere Menschen ansteckt, hängt nach Einschätzung der Fachleute mit den Impfungen zusammen, die das Infektionsgeschehen bremsen.

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