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Augsburg: In den Pfingstferien fahren noch weniger Trams in Augsburg

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In den Pfingstferien fahren noch weniger Trams in Augsburg

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    In den Pfingstferien fahren weniger Trams.
    In den Pfingstferien fahren weniger Trams. Foto: Silvio Wyszengrad

    Fahrgäste der Straßenbahn in Augsburg müssen sich in den Pfingstferien auf ein reduziertes Angebot einstellen. Die Stadtwerke dünnen den Takt nochmals aus und begründen das mit den Corona-Folgen. Von Montag, 1. Juni, bis Freitag, 12. Juni, fahren Trams an Werktagen tagsüber im Zehn-Minuten-Takt statt im 7,5-Minuten-Takt. Ab 18 Uhr gilt ein 15-Minuten-Takt und ab 20.30 Uhr wie bisher ein 30-Minuten-Takt. An Samstagen fahren Straßenbahnen weiterhin tagsüber im 15-Minuten-Takt. Bei Bussen ändert sich zur Ferienzeit nichts: Sie fahren werktags und an Samstagen im 15-Minuten-Takt. Täglich ab 20.30 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ganztags fahren Busse und Straßenbahnen wie bisher im 30-Minuten-Takt.

    Weniger Trams in Augsburg: Weniger Fahrgäste

    Die Einschnitte im Tramverkehr, die bei einem Teil der Fahrgäste wohl einigen Unmut auslösen, begründen die Stadtwerke mit der Auslastung der Fahrzeuge. Sprecher Jürgen Fergg sagt: „Wegen der Corona-Krise sind derzeit nur rund 35 Prozent der sonst üblichen Fahrgäste mit Bussen und Trams unterwegs.“ Als das öffentliche Leben in Augsburg wegen der Corona-Pandemie nahezu zum Erliegen kam – es galten die strengen Ausgangsbeschränkungen – waren es laut Fergg nur 20 Prozent.

    Laut eigener Berechnung bieten die Stadtwerke derzeit 87 Prozent der ansonsten üblichen Verkehrsleistung mit Bus und Tram an. Absolute Zahlen nennen die Stadtwerke nicht. Stadtwerke-Sprecher Fergg sagt dazu: „Selbst in Stoßzeiten sind die Fahrzeuge meist mäßig und außerhalb der Stoßzeiten in aller Regel sehr gering besetzt.“ Das Verkehrsunternehmen bleibe beim eingeschlagenen Kurs. Man wolle schnell, flexibel und nachfrageorientiert handeln, so Fergg: „In den letzten Wochen hat sich unser Vorgehen, die Situation konsequent zu beobachten und bei Bedarf schnell und flexibel zu reagieren, positiv bestätigt.“

    Bei Bedarf könnten kurzfristig Verstärker-Fahrzeuge eingesetzt werden. Vor Corona galt werktags ein Fünf-Minuten-Takt für Straßenbahnen. Gegenwärtig sieht es nicht danach aus, dass die Stadtwerke eine schnelle Rückkehr zum kundenfreundlichen Angebot anstreben. Fergg sagt: „Wir wären froh, wenn die Nachfrage so wäre, dass wir wieder einen Fünf-Minuten-Takt fahren müssten. Wir richten unser Angebot flexibel an der Nachfrage aus.“

    Taktzeit der Tram war Thema im Stadtrat

    Auch in der Stadtratssitzung am Donnerstag war der ausgedünnte Takt im Nahverkehr ein Thema. Aus den Reihen der Räte gab es Kritik daran und die Frage, wann die Stadtwerke wieder zu einem normalen Fahrplan zurückkehren. Die Zahl der Fahrgäste steige wieder und es sei derzeit mitunter schwierig, in den Bahnen den nötigen Mindestabstand einzuhalten, lautete der Tenor. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sagte, sie habe deshalb inzwischen auch bei den Stadtwerken nachgefragt und erwarte demnächst eine Antwort. Studien haben zuletzt auch ergeben, dass unter anderem in New York der öffentliche Nahverkehr bei der Verbreitung des Coronavirus wohl eine wichtige Rolle gespielt hat.

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