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Augsburg: In Augsburg zeigt sich: Mit Corona infizierte Kinder haben häufig ungeimpfte Eltern

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In Augsburg zeigt sich: Mit Corona infizierte Kinder haben häufig ungeimpfte Eltern

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    Mit dem Coronavirus infizierte Kinder registriere man überdurchschnittlich oft in Haushalten, in denen mindestens ein Elternteil ungeimpft ist, heißt es vom Augsburger Gesundheitsamt.
    Mit dem Coronavirus infizierte Kinder registriere man überdurchschnittlich oft in Haushalten, in denen mindestens ein Elternteil ungeimpft ist, heißt es vom Augsburger Gesundheitsamt. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Das städtische Gesundheitsamt ruft nun besonders Eltern von minderjährigen Kindern auf, sich impfen zu lassen. In den letzten beiden Septemberwochen habe man einen auffälligen Zusammenhang festgestellt zwischen infizierten Kindern und ungeimpften Eltern, so Dr. Thomas Wibmer, stellvertretender Leiter des

    Infizierte Kinder und ungeimpfte Eltern: Wie ist der Zusammenhang zu interpretieren?

    "In 65 Prozent der Haushalte, in denen Coronafälle bei Minderjährigen auftraten, war mindestens eine erwachsene Person nicht oder nicht vollständig geimpft. In der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen trat dieser Zusammenhang am stärksten auf. Dort gab es in 77 Prozent der Fälle erwachsene Haushaltsmitglieder ohne vollständigen Impfschutz", so Wibmer. Anders herum ausgedrückt heißt das: In nur 23 Prozent in dieser Altersgruppe waren beide Eltern vollständig geimpft. Zum Vergleich: Die generelle Impfquote in Augsburg liegt bei etwa 62 Prozent, in der Altersgruppe ab zwölf Jahren bei 72 Prozent. Wie der Zusammenhang zwischen infizierten Kindern und ungeimpften Eltern zu interpretieren ist, ist offen – ob Kinder die ungeimpften Eltern angesteckt haben oder umgekehrt, lässt sich in vielen Fällen nicht mehr eindeutig klären.

    In jedem Fall sei zu empfehlen, dass sich Eltern impfen lassen, so die Stadt. Es bestehe die Gefahr, dass ungeimpfte erwachsene Familienmitglieder als "Brandbeschleuniger" fürs Infektionsgeschehen wirken. Dies stelle auch für Schulen und Kitas, die von Kindern aus den betreffenden Haushalten besucht werden, ein Risiko dar. Ein erhöhte Gefahr, sich zu infizieren, bestehe eben aber auch für ungeimpfte Eltern und Großeltern, speziell wenn die Kinder eine Bisher hält sich die Zahl der so entdeckten Infektionen in Grenzen.

    Impf-Kampagne in Augsburg richtet sich besonders an Eltern

    Die Stadt will nun mit Plakaten und Faltblättern gezielt in Kitas und Schulen sowie in Vereinen für die Impfung werben. Die derzeitige Impfquote sei "ein guter Ansatz, aber es reicht noch nicht. Denn das Risiko für ungeimpfte Personen, sich selbst und andere mit dem Coronavirus anzustecken, ist immer noch viel zu hoch", so Weber. Vor allem Eltern, Großeltern und das Personal in Schulen und Kitas seien angesprochen. Aufgerufen seien aber auch Jugendliche ab zwölf Jahren und junge Erwachsene.

    Impfmöglichkeiten gibt es im Impfzentrum (Dienstag bis Samstag von 8 bis 14 Uhr; samstags auch ohne Termin von 14 bis 18 Uhr), beim Impfmobil auf dem Vorplatz der Werner-Egk-Schule in Oberhausen (Di. bis Sa. von 8 bis 13.45 Uhr) und neu auch in der Maxstraße 59 (ehemaliges Leopold-Mozart Konservatorium), wo sich bisher schon das Schnelltestzentrum der Firma Bäuerle-Ambulanz befand. Dort wird voraussichtlich ab Dienstag, 12. Oktober geimpft (Di. bis Sa. 8 bis 13.45 Uhr).

    In der ersten Version des Artikels war in der Überschrift zu lesen, dass Kinder ungeimpfter Eltern öfter an Corona erkranken. Dies wurde angepasst.

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